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Finchley Memorial Hospital in London

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Finchley Memorial Hospital in London

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Eine maßgefertigte Fassadenkeramik von Agrob Buchtal verleiht dem neuen Finchley Memorial Hospital in London in einer speziell entwickelten Skala von Grün- und Blautönen eine einzigartige Ausstrahlung. Die hohe architektonische Qualität des Krankenhauses zeigt sich nicht nur in seiner Gestaltung, sondern auch in einem „BREEAM“-Nachhaltigkeitszertifikat mit der Bestnote „Excellent“.

Das neue Finchley Memorial Hospital liegt inmitten eines kleinteiligen Wohngebiets im Norden Londons und soll langfristig ein Ensemble von in die Jahre gekommenen Vor-gängerbauten ersetzen. Prägend ist sein unmittelbares Umfeld aus Therapiegärten, Spielplätzen und öffentlichen Grünflächen. Mit dem Ziel, den rund 10.000 m2 großen dreigeschossigen Neubau maßstäblich in seine Umgebung einzufügen, erarbeiteten Murphy Philipps Architects gemeinsam mit der Farbgestalterin Frances Tobin ein Farbkonzept, das klar definierte Übergänge von außen nach innen vorsieht. Grundlage hierfür bildeten aus den umgebenden Freiflächen und der Farbpsychologie abgeleitete Akzente mit grün-blauen Farbflächen. Diese erscheinen zunächst in den Fassaden, um sich – in abnehmender Sättigung – bis in das interne Wegeleitsystem und die Behandlungs- und Patientenzimmer fortzusetzen.

Integraler Bestandteil des Farbkonzepts ist die Fassadengestaltung, für die das Architekten-Team eine Fassadenbekleidung aus rund 3500 Keramikplatten sowie insgesamt 2000 keramischen Rechteckrohren eingesetzt hat, die vertikal vor den geschwungenen Glasfassaden der Erschließungsräume platziert wurden. Zu den Besonderheiten der knapp 120 cm langen Rechteckrohre mit 6 x 6 cm Querschnitt zählt eine vierseitige Glasur. Dabei waren besondere Anforderungen zu erfüllen: Zum einen sollten diese filigranen dreidimensionalen Keramik-Elemente über eine absolut einheitliche Oberflächenqualität verfügen, zum anderen war trotz unterschiedlicher Herstellungsverfahren farbliche Korrespondenz zu den zweidimensionalen Keramikplatten gefragt. Die sechs von den Planern exakt definierten Töne entwickelte Agrob Buchtal eigens für dieses Projekt und führte hierzu umfassende Testreihen durch. Dabei kam die über Jahrzehnte kultivierte Erfahrung mit projektspezifischen Sonderfertigungen voll zum Tragen, denn maßgeschneiderte Lösungen dieser Art zählen zu den expliziten Stärken des Spezialisten für keramische Fassaden und Befestigungssystemen, in dessen hauseigenem Glasurlabor mittlerweile weit über 15.000 Rezepte für Sonderfarben existieren.

Eine hohe Individualität und Sorgfalt im Detail zieht sich durch das gesamte Projekt: Charakteristisch für die Fassadenplatten, die mit Hilfe des modernen Befestigungs-systems „KeraTwin K20“ zügig und optisch dezent mit verdeckten Klammern montiert werden konnten, ist neben der pixelhaften Farbigkeit auch die Vielfalt der nur 15 cm hohen Formate. So ergeben sich allein aus den unterschiedlichen Längen zwischen 63 und 120 cm, den sechs Glasurfarben und den verschiedenen Gehrungs-zuschnitten an den Gebäudeecken insgesamt 84 unterschiedliche Artikelvarianten.

Vor dem Hintergrund der zurückhaltend eleganten Architektur sorgen die grün-blauen Farbflächen dabei für jene Akzente, die dem neuen Krankenhaus zu einer unverwechselbaren Identität verhelfen und auf Patienten und Mitarbeiter ebenso wohltuend wirken wie auf Besucher. Dass der Neubau darüber hinaus auch allen Anforderungen des „grünen“ Bauens genügt, belegt ein „BREEAM“-Nachhaltig-keitszertifikat mit der Bestnote „Excellent“.

Die Fassade besitzt darüber hinaus positive Umwelteigenschaften: Die Keramikelemente sind mit der sogenannten „HT-Veredelung“ versehen, die werkseitig dauerhaft eingebrannt wird und gleich mehrere Vorzüge aufweist: Regenwasser bildet einen dünnen Film, der Verschmutzungen unterwandert und einen „self-washing“-Effekt besitzt. Jeder Schauer wird zu einem kostenlosen und umweltfreundlichen Reinigungsvorgang. Außerdem wirkt „HAT“ antibakteriell, so dass der Veralgung bzw. Vermoosung von Fassaden effizient und ohne Chemie vorgebeugt werden kann. Zusätzlich baut Oberflächenveredelung Industrie- und Autoabgase ähnlich effektiv ab wie ein Wald mit Laubbäumen. Somit spart die „HT“-Veredelung Zeit und Geld, schont die Umwelt und gewährleistet langfristig eine tadellose Optik.


Standort: London
Land: England
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