Die Schönheit eines alten Schlossparks begegnet modernen Garten(t)räumen im Chinaschilf. Der Historischer Schlosspark liegt wie eine Insel in der ansonsten freien und agrarisch genutzten Landschaft. Dieses Bild der Landschaft in der Nähe von Jüchen im Kreis Neuss greift der Entwurf für das Dycker Feld auf, eingespannt in die Bezugspunkte Schloss, historische Maronenallee, historischer Gasthof Dycker Weinhaus und Nikolauskloster. Großflächige Miscanthusflächen, rechtwinklig ausgerichtet an der Esskastanienallee, bilden die räumliche Struktur der 24 Hektar großen, ehemaligen Ackerfläche. Die Miscanthuskörper korrespondieren mit den neuen achsialen Rasenbahnen, die Schloss – auch den Schlosspark -, mit den Zielpunkten Kloster und Dycker Weinhaus verbinden.
Geradlinige Bänder aus großformatigen anthrazitfarbigen Platten von 1,50 Meter Breite stärken und lenken die Sichtachsen. Im Chinaschilf liegen 24 Gartenräume. Im Frühjahr bilden sie positive Raumkörper auf dem Feld. Im Jahresverlauf und zunehmender Wuchshöhe des Miscanthus verändern sich Raumstruktur und -wirkung, und die Gärten versinken im Schilfmeer.
Der Miscanthus verändert seine Wirkung im Jahreslauf optisch – durch sein intensives Grün bis zur Blüte, und akustisch – durch das Rauschen der Halme und Blätter im Wind.
Auszeichnungen:
Würdigung zum Deutschen Landschaftsarchitekturpreis
Nominierung zum Europäischen Landschaftsarchitekturpreis Rosa Barba;
1. Preis LandschaftsArchitektur-Preis 2004 NRW
1. Preis im Realisierungswettbewerb
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