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Nächster Halt: Hauptbahnhof Aschaffenburg

Produktneuheiten
Nächster Halt: Hauptbahnhof Aschaffenburg

Nächster Halt: Hauptbahnhof Aschaffenburg
In Aschaffenburg hat die Deutsche Bahn AG erstmals in Deutschland einen Bahnhof komplett abgerissen und an gleicher Stelle nach neuem Konzept erbaut und zum Leben erweckt.

In Aschaffenburg hat die Deutsche Bahn AG erstmals in Deutschland einen Bahnhof komplett abgerissen und an gleicher Stelle nach neuem Konzept erbaut und zum Leben erweckt. In der unterfränkischen Stadt entstand mit Hilfe eines privaten Investors in diesem Jahr eine moderne kundenfreundliche Verkehrsdrehscheibe mit zahlreichen Angeboten für den Reisebedarf mit Arztpraxen für niedergelassene Ärzte, mit Büro- und Parkflächen und – mit innovativen Lösungen aus dem Trockenbau.

Noch bis in die Sechzigerjahre des letzten Jahrhunderts waren Bahnhöfe in Deutschland von dröhnend lauten, dampfenden Lokomotiven geprägt. Für viele Reisende waren Bahnhöfe das
Tor zu einer anderen Welt und für Städte repräsentative Visitenkarten. Wenn heute auch die Dampfrosse dauerhaft verschwunden sind, ist doch der Repräsentationscharakter einer modernen Verkehrsstation für eine Stadt wichtig geblieben.

Das ganze Programm der modernen Decken
Der neue Bahnhofskomplex in Aschaffenburg ist mehrgeschossig und T-förmig angelegt. Im Schnittpunkt beider Gebäudeteile befindet sich die Empfangshalle. Von dort aus führt eine Passage zu den Gleisen. Links und rechts in der Passage sowie in der Eingangshalle befinden sich Einzelhandelsgeschäfte bzw. gastronomische Einrichtungen von der klassischen Bahnhofsbuchhandlung über eine Bäckerei, einen Drogeriemarkt bis zum Fast-Food-Restaurant.

Jan Bollmann aus dem ausführenden Unternehmen Heinrich Bollmann GmbH aus Aschaffenburg erklärt: „Beim Innenausbau der einzelnen Gebäudeteile kamen innovative Trockenbaulösungen als auch herkömmliche Deckensysteme zum Einsatz. Das ganze Programm: Gipskartondecken, Wandsysteme, abgehängte Mineralfaserdecken, Metalldecken und Deckensegel. Das hat dieses Projekt für uns besonders reizvoll gemacht. In der Empfangshalle und in den Passagen zu den Bahnsteigen gab es besonders schallharte Anfangsbedingungen. Hier erkennt man heute eine Gipskartondecke, in die links und rechts Felder einer abgehängten Akustikdecke mit Langfeldplatten der Sorte Ultima von Armstrong integriert sind.

Neben den guten schalldämmenden Eigenschaften dieser Decke, waren dem Bauherren einfache Zugänge zu den Versorgungshohlräumen oberhalb der abgehängten Decke sehr wichtig. Bei einer klassischen geschlossenen Gipskartondecke hätte man viele Revisionsklappen einbauen müssen, die ein homogenes Erscheinungsbild beeinträchtigt hätten.“

Während Jan Bollmann von diesem Projekt erzählt, wächst seine Begeisterung für den Trockenbau immer mehr, und er berichtet nicht ohne Stolz: „Mein Vater war in den Sechziger Jahren einer der ersten, der in Europa eine abgehängte Decke im größeren Stil montiert hat. Es handelte sich um ein großes Bürogebäude für einen weltweit tätigen, amerikanischen Konzern in unserer Region. Damals ist sogar die Geschäftsleitung von Armstrong aus Amerika angereist, um Ihr erstes deutsches Gebäude ‚einzuweihen’.“

Hohen Besuch gab es allerdings auch bei der Einweihung des Aschaffenburger Bahnhofs, an der unter anderem Verkehrsminister Ramsauer, Bahnchef Grube, Investor Ferdinand Fäth, Bischof Algermissen sowie Aschaffenburgs Oberbürgermeister Herzog teilnahmen.

Canopies werten Empfangszonen auf
Eine Besonderheit findet sich in den Eingängen zu den Arztpraxen: Zunächst herrschten im Treppenhaus aufgrund von Sichtbetonwänden schwierige akustische Bedingungen vor. Diese konnten nachträglich durch den Einsatz von Deckensegeln vor den Eingangstüren entscheidend verbessert werden. Jan Bollmann: „Die Lösung war praktisch, schön und schnell umsetzbar, weil Deckensegel bauaufsichtlich als Einrichtungsgegenstände gelten und deshalb nicht genehmigungspflichtig sind. Ein Beleuchtungselement, direkt unter dem hellen Segel angebracht, trägt zu dem positiven Gesamteindruck bei.“

Für die klassischen Mineralfaserdecken kamen in den Büros und Arztpraxen die Plattensorte Sahara mit dem Kantendetail Microlook 15 Millimeter von Armstrong zum Einsatz. Diese erzielen für die Schallabsorption einen Alpha-Wert von 0,60 und für die Längsschalldämmung ein Dnfw-Wert von 34 dB. Der Recyclinganteil bei diesen Deckenplatten beträgt 41 Prozent. Über 44 Millionen Euro investierten die Firma Fäth und die Bahn in den Neubau. Davon steuerte der Bund 15 Millionen Euro zum Umbau der Bahnsteiganlagen bei, in den insgesamt rund 17,5 Millionen Euro investiert wurden.


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