Startseite » Projekte »

Neubau von Produktion und Verwaltung von Fendi in bagno a Ripoli bei Florenz

Gewerbe | Bagno a Ripoli (I) | Piuarch
Fendi Factory

Firmen im Artikel

Ein Hochbeet, das einen seit langem bestehenden Riss im Gelände ausgleichen und den Hang des Geländes, in dem es sich befindet, wiederherstellen soll. So sieht das neue Produktionsgebäude von Fendi in Bagno a Ripoli (FI) aus, dessen Gestaltungskonzept vom Mailänder Studio Piuarch entworfen und entwickelt und anschließend von der Architekturabteilung von Fendi weitergeführt und koordiniert wurde.

Ein Komplex von ca. 14.000 Quadratmetern, der sich in der toskanischen Landschaft erhebt und auf einen hohen Anspruch an die Landschaftsgestaltung und eine hochentwickelte Energieeffizienz ausgerichtet ist, ist die Idee des Hauses, das die Exzellenz seines Produkts mit der Schaffung eines architektonischen Wahrzeichens von bedeutendem ästhetischen und ökologischen Wert verbinden möchte. Piuarch interpretiert dieses Konzept in einem Entwurf, der sich in seine Umgebung einfügt und nicht einfach nur aufgesetzt wirkt.

Ausgehend von diesem innovativen Ansatz hat das Büro ein Gebäude entworfen, das sich horizontal über eine einzige Ebene erstreckt, um eine freie Form zu schaffen, die sich an den Erfordernissen des Produktionsprozesses orientiert. Die Zweckmäßigkeit der Räume wird so zum konzeptionellen Prinzip des Grundrisses, der verschiedene Funktionen kombiniert und sie in fließenden, horizontal verlaufenden Bahnen zusammenführt. Eine Art Rückgrat, das die Räume miteinander verknüpft, mit transparenten Wänden, verbindet die verschiedenen Nutzungen auch visuell und regt die Menschen dazu an, sich zu bewegen und Kontakte zu knüpfen.

Der Komplex wird Management- und Verwaltungsbüros, ein Restaurant, ein Produktionslager, Werkstätten und eine Schule für hochwertige Lederwaren beherbergen, um die außergewöhnliche Qualität und die hohen Standards der Luxusmarke Fendi voll zum Ausdruck zu bringen.

Das Projektkonzept, das in der Anfangsphase zusammen mit dem Landschaftsarchitekten Antonio Perazzi entwickelt wurde, zielt darauf ab, die Bedingungen für eine neue sichtbare Beziehung zwischen Architektur und Umwelt zu definieren. Die Merkmale des Geländes, die durch die Nutzung der Ziegelindustrie und des Steinbruchs, der einst auf dem Grundstück betrieben wurde, beeinflusst wurden, erforderten Sanierungsarbeiten und führten zu der Idee, den Bau des Produktionskomplexes als eine Gelegenheit zu verstehen, eine positive Dynamik der Bodenbewirtschaftung zu entwickeln.

Die Architektur stellt somit einen offenen Dialog mit der natürlichen Umgebung her: Das Gebäude, das aufgrund der landschaftsplanerischen Entscheidung, ein durchgehendes und weitläufiges Gründach zu schaffen, scheinbar unterirdisch liegt, wird zu einem integrierten ökologischen System, das die Konturen des Geländes nachbildet und die ursprüngliche Form des Hangs wiederherstellt.

Ein weitläufiger Dachgarten, der nicht nur eine ökologische, sondern auch eine soziale und gemeinschaftliche Funktion erfüllt, wird zu einem benutzerfreundlichen Raum und zu einem Ort, an dem sich die Mitarbeiter treffen können.

Die Idee war, eine natürliche Landschaft durch Architektur zu rekonstruieren, die in der Landschaft selbst verschwindet. Wenn ein architektonisches Projekt auch ein landschaftliches Projekt beinhaltet, entwickelt sich die Symbiose mit der Umwelt auf natürliche Weise.<span class="su-quote-cite">Gino Garbellini, Piuarch</span>

Das begrünte Dach, das von Terrassen durchzogen ist, die seine Kontinuität aufbrechen und die Innenräume erhellen, stellt somit ein Markenzeichen des Projekts dar. Ein Merkmal, das die Identität und die Rolle der neuen Produktionsstätte in die Umgebung bringt, mit der es ein beispielloses System von Gegengewichten schafft: Belüftung und natürliches Licht, die Verwendung von Materialien, die an die Farben des Ortes erinnern, transparente Außen- und Innenwände, all das sorgt für einen visuellen und physischen, fast osmotischen Austausch zwischen der künstlichen und der natürlichen Umgebung, zwischen Innen und Außen.

Vom begrünten Dach über die Höfe bis hin zum umliegenden Industriegebiet sollte das gesamte Gelände in einen neuen und erweiterten Garten verwandelt werden, auch um die Qualität der Arbeitsräume zu verbessern und die Schwerpunkte der Arbeit von Fendy zu betonen: ein Engagement für mehr Verantwortung gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft.


Projekt: Produktion und Verwaltung Fendi

Standort: Via di Tizzano, 173A, 50012 Bagno a Ripoli FI, Italien
Bauherr: Fendi
Architekten: Piuarch. Francesco Fresa, Germán Fuenmayor, Gino Garbellini, Monica Tricario
Landschaftsplanung: Antonio Perazzi

Fläche: 14000 m²

Fertigstellung: 2022


Firmen im Artikel
arcguide Sonderausgabe 2023
Projekte
arcguide Partner
Architektenprofile
 


Sie möchten auch Ihr Büro präsentieren und Ihre neuesten Projekte vorstellen? Zum Antragsformular »


Sie haben bereits ein Büroprofil auf arcguide.de und möchten Ihre neuesten Projekte vorstellen? Zum Projektformular »

Ausschreibungen
Konradin Architektur
Titelbild db deutsche bauzeitung 4
Ausgabe
4.2024 kaufen
EINZELHEFT
ABO

 


Architektur Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Architektur-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum arcguide Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des arcguide Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de