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Die Universität Bremen erhält ein neues Labor-, Lehr- und Bürogebäude für die Biologie. Gefordert war ein systematischer, modularer, flexibler und strukturierter Neubau, der den Anforderungen einer modernen Biologie entspricht. Im Wett-bewerb überzeugte der Entwurf eines prägnanten Kopfbaus von kister scheithauer gross (ksg). Im Jahr 2018 ist Baubeginn, die Fertigstellung für 2020 geplant.
Köln, 04.10.2016 – Die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucher-schutz beabsichtigt auf dem Campus der Universität Bremen ein neues Labor-, Lehr- und Bürogebäude für den Fachbereich Biologie zum Zweck der Forschung und Lehre zu errichten. In dem Gebäude sollen neben Büro-und Serviceflächen insbesondere Laborräume der Kategorie S1 und S2 untergebracht werden. Eine der Schwerpunkt-setzungen der Aufgabenstellung für den geplanten Neubau lag auf dem systematisierten modularen Planen und Bauen. Flexibilität und eine nachhaltige Nutzbarkeit des Flächen-und Raumangebotes seien durch Struktur, Anordnung und Organisation von Service- und Funktionsbereichen in den Einheiten sicherzustellen. Zudem sollte das Gebäude in Architektur und Gestaltung den Anforderungen der Naturwissenschaften und einer „modernen Biologie“ entsprechen.
In einem begrenzt offenen Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren im Rahmen der VOF konnte sich nun das Büro kister scheithauer gross architekten und stadtplaner (ksg) aus Köln/Leipzig durchsetzen. „Unser Entwurf erklärt sich konzeptionell aus den Bindungen der Aufgabe und des Ortes“, erläutert Entwurfsverfasser Johannes Kister. Aus der ersten Bindung der Aufgabe als der Organisation der Labormodule entwickelt der Entwurf eine typologische Antwort. Eine weitere Bindung des Ortes ist das Material der Gestaltungssatzung. Es wird ein heller rot-beiger Ziegel mit geschlossenen Fugen gewählt, der die dunkelfarbigen Ziegel der Umgebung deutlich auffrischt und in dem Kontrast dazu eine Eigenständigkeit erhält. „Der Baukörper, der sich aus einer inneren Organisation begründet, ist gleichwohl in der Lage, die städtebauliche Situation zu adressieren und eine signifikante Eigenständigkeit zu entwickeln, die bildhaft die universitäre Nutzung als Forschungsgebäude in den Stadtraum trägt“, so Kister weiter.
Die Jury unter Vorsitz von Frau Prof. Katja Pahl der School of Architecture Bremen lobte in ihrem Protokoll: „Die Arbeit überzeugt in ihrer städtebaulichen Setzung mit der Ausbildung eines prägnanten Kopfbaus, der einerseits den Umgang mit dem angrenzenden Bestandsgebäudes FVG im richtigen Maßstab löst und andererseits im Zusammenspiel mit den weiteren Bestandsgebäuden einen gut proportionierten Vorplatz ausbildet.“ Auf dem Wettbewerb folgte ein Verhandlungsverfahren, in dem sich ksg final durchsetzen konnten und nun mit der Realisierung beauftragt wurden. Seitens der Universität ist eine Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse im Foyer des MZH auf dem Campus der Universität vom 4. bis zum 8. Oktober 2016 geplant.
Land: Deutschland