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Individuelles und kooperatives Lernen in freundlicher Umgebung

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Individuelles und kooperatives Lernen in freundlicher Umgebung

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Freundlich, hell und farbenfroh präsentiert sich das Schulzentrum Volkmarode in Braunschweig nach den Sanierungs- und Umbaumaß-nahmen, die Ende des Jahres 2014 abgeschlossen wurden. Von den stark beanspruchten und sanierungsbedürftigen Gebäuden aus den 70er Jahren ist nichts mehr zu sehen. Durch das neue, schlüssige Raumkonzept, eine barrierefreie Erschließung und optimale Wegefüh-rungen bietet die Integrierte Gesamtschule Volkmarode (IGS Volkmarode) Kindern mit unterschiedlicher Begabung seither alle Möglichkeiten für einen optimalen Lernerfolg.

Die Realisierung der Umbau- und Sanierungsarbeiten bei laufendem Betrieb stellte die Architekten der pbr AG vor besondere Herausforde-rungen. Um einen reibungslosen Bauablauf zu gewährleisten, wurde bereits im Vorfeld ein ausführliches Baulogistikkonzept für alle fünf Bauabschnitte erarbeitet. Des weiteren waren eine enge Zusammen-arbeit mit der Schulleitung und allen am Bau Beteiligten unabdingbar, um während der Baumaßnahmen einen ungestörten Unterricht zu ge-währleisten.

Da es sich bei der IGS Volkmarode um einen ganztägigen Schulbetrieb handelt, war die Errichtung einer schuleigenen Mensa von großer Be-deutung, so dass innerhalb des ersten Bauabschnitts im Oktober 2010 der Grundstein für zwei Neubauten auf der Ostseite des Be-standsgebäudes gelegt wurde. Im Nordosten ist eine Schulmensa in-klusive einer Cafeteria mit dazugehöriger Küche, Anlieferung und einer großzügigen, überdachten Terrasse entstanden. Erst kürzlich wurde die Mensa mit dem DGE-Zertifikat „Schule+Essen gleich Note 1“ aus-gezeichnet, wodurch der Schule die Richtigkeit des Speisenangebots und der Lebenswelt Schule bescheinigt wurde.

Im Südosten wurde ein dreigeschossiger Klassentrakt an das Be-standsgebäude angebaut, der die Gebäudestruktur logisch fortsetzt. Mit insgesamt 14 Unterrichtsräumen kam diesem auch die Funktion als Ersatzgebäude zu Teil, um in den folgenden Bauabschnitten das Bestandsgebäude sanieren und erweitern zu können.
Es folgte der zweite Bauabschnitt, der die Sanierung des Forums, der Verwaltung und des zukünftigen Musikbereichs beinhaltete. Das Forum bildet mit seiner umlaufenden Galerie das Herz der Schule. Der vielseitige Kommunikations- und Veranstaltungsort ist zur Mitte hin treppenartig bis zu 1.20 m abgesenkt, so dass während Veranstaltun-gen den maximal 600 Zuschauern ein optimaler Blick auf die an der Westseite angeordneten, neu errichteten Bühne ermöglicht wird. Direkt an das Forum angrenzend befindet sich die moderne Mediathek. Im ersten und zweiten Obergeschoss befinden sich die allgemeinen Un-terrichtsräume, Differenzierungsräume und Teamstationen. Die Schul-verwaltung und das Lehrerzimmer sind an zentraler Stelle im ersten Obergeschoss angeordnet. Der vorletzte Bauabschnitt beinhaltete die Sanierung des gesamten naturwissenschaftlichen Bereichs und die Errichtung drei neuer Innenhöfe im Erdgeschoss. Eine Besonderheit stellen dabei die nachträglich eingebauten Lichthöfe dar. Diese ge-währleisten jetzt einen erhöhten Tageslichteinfall im Bestandsgebäude. Um für alle Gebäudeteile ein gemeinsames, angemessenes Entree zu schaffen, wurde außerdem der bestehende Haupteingang der Schule in östliche Richtung zwischen Bestand und Neubau verschoben.

Die Einhaltung des baulichen und konstruktiven Brandschutzes stellte die Architekten der pbr AG während der gesamten Bauphase vor be-sondere Herausforderungen. Bereits in der Genehmigungsphase war es notwendig, das Brandschutzkonzept mehrmals zu überdenken. Der Grund hierfür lag in der vorhandenen Primärtragkonstruktion des Ge-bäudes. Die verwendeten Materialien aus Stahlstützen, Trägern, Be-tondecken und Trapezblechdächern, die als Verbundkonstruktion wirkt, verfügte über keinen bzw. nur über einen sehr geringen baulichen Brandschutz. So war es notwendig, das gesamte Primärtragwerk, bestehend aus Stützen und Trägern, brandschutztechnisch zu ertüchtigen. Überwiegend wurde hierbei eine Bauteilbekleidung aus Brandschutzanstrich verwendet. Das Dachtragwerk wurde ebenfalls ertüchtigt und teilweise verstärkt. Zur Errichtung neuer Wände, die den Brandschutzanforderungen entsprechen, war ein Eingriff in das Se-kundärtragwerk erforderlich. Hierbei wurden Träger errichtet, an die anschließend Gipskartonwände konstruktiv angeschlossen wurden.

Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen wurden die Außenwände des ge-samten Bestandsgebäudes zurückgebaut. Um die Fassade schnell wieder zu schließen, kamen vorelementierte Holzständerwandelemente mit vorgefertigten Fensteröffnungen zum Einsatz. Diese wurden jeweils zwischen die Stützen gesetzt und an Träger und Rohdecke montiert. Ebenfalls vorgefertigt wurden die Bereiche vor den Stützen und Decken. Sie wurden vor Ort miteinander verbunden. Die hinterlüftete Vorhangfassade wurde abschließend an der Holzständerwand montiert. Um die Holzständerwand zusätzlich vor Witterungseinflüssen zu schützen, wurde eine Wetterdichtbahn hinter der Fassade angebracht. Im Zuge des Innenausbaus wurden die Innenseiten der Außenwände mit Gipskartonplatten aufgedoppelt. Eine Folie zwischen Holzwand und Gipskartonplatte sorgt dabei für eine dampfdichte Ebene.

Um dem Schulgebäude einen eigenen Charakter zu verleihen, erhielt das gesamte Schulgebäude eine Fassade aus Faserzementplatten, so dass Übergänge zwischen Alt- und Neubau nicht sichtbar sind. Einge-schossigen Gebäudeteile wurden mit beigen Platten, mehrgeschossige Gebäude mit anthrazitfarbenen Platten verkleidet. Fenster als langge-zogene Bänder betonen die horizontale Gebäudeform. Vorgesetzte, farbige Glaspaneele in rot und gelb verkleiden die Wandanschluss-wände und lassen ein lebhaftes Fassadenbild entstehen, das dem neuen Schulgebäude einen individuellen Charakter verleiht.


Standort: Volkmarode
Bundesland: Niedersachsen
Land: Deutschland
Baujahr: 2014
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