Der frisch fertig gestellte Erweiterungsbau schließt an das bestehende, denkmal- geschützte Schulgebäude aus den fünfziger Jahren an. Der Neubauflügel enthält auf 460 Quadratmetern unter anderem fünf Betreuungsräume, eine Küche sowie neue Toiletten. Ein Aufzug erlaubt barrierefreien Zugang zu Alt – und Neubau. Die besondere Herausforderung für die Architekten lag in den sehr beengten Platzverhältnissen: Vom relativ kleinen Schulhof sollte möglichst wenig Fläche verloren gehen, zugleich waren Mindestabstände zur Nachbarbebauung und denkmalpflegerische Vorgaben zu berücksichtigen. Die gewählte Synthese all dieser Anforderungen führte zu einem stark gegliederten, dreigeschossigen Gebäude. Der Erweiterungsbau schließt sich rechtwinklig an die Hofseite des Altbaus an. Seine skulpturale Form reagiert ebenso auf die Wünsche der Nutzer wie auf die praktischen Anforderungen des Ortes.
Die Schüler der Katholischen Grundschule erhalten ein Gebäude, das begehbares Anschauungsobjekt ist für die Themen Form und Körper und Farbe und den Wechsel von Jahreszeiten und Licht – und damit spielerisch heranführt an das Verständnis von Architektur, Raum und Material. Die für die Fassaden gewählten kleinformatigen Fliesen aus olivgrünem, flaschengrünem und grasgrünem Glas bedecken die gesamte sichtbare Oberfläche des Gebäudes. Großformatige Fenster sowie horizontale Schlitze sorgen für taghelle Innenräume.
Für das Büro JSWD ist die Schulerweiterung nicht das erstes Schul- bzw. Lehrgebäude, es ist jedoch das erste Haus, das derart passgenau in ein bestehendes Ensemble eingefügt wird.
Weitere Informationen:
Erweiterungsbau für die Katholische Grundschule Mainzer Straße