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Club Traube Weinhandlung von Hippmann Architekten

Handel | Stuttgart | Hippmann Architekten
Club Traube Weinhandlung

Firmen im Artikel

Im sogenannten Schlachthofareal am Gaskessel in Stuttgart ist an einer großstadttypischen Einfallstraße der neue Firmensitz einer Online-Weinhandlung entstanden. Dabei wurden drei bisher voneinander getrennte Firmenbereiche an diesem Ort zusammengeführt.

Neben dem klassischen Weingroßhandel und einer Weinagentur kam dem vor wenigen Jahren geschaffenen Online-Geschäftszweig die größte Bedeutung in der Planung zu. Daher waren die grundsätzlichen Fragestellungen zum einen, wie etwas Virtuelles physisch erlebbar gemacht werden kann und zum anderen, wie dabei auch noch ein Mehrwert für die Kunden und das Unternehmen geschaffen wird.

Umgeben von verschieden-formatigen Gewerbebauten, Autohäusern, Kraftwerken und Stadtbahntrassen spiegelt die Nachbarschaft die typische Peripherie einer Großstadt wider. Die heterogene Umgebung wirkt gesichtslos, maßstabslos und nichtssagend – ein Unort. Daher bestand die Herausforderung darin, dem Ganzen etwas entgegenzusetzen und ein klares Bekenntnis zur vorhandenen Umgebung zu formulieren.

Die Antwort auf die Umgebung waren Ruhe, Klarheit und das Gebäude der Weinhandlung auf das Wesentliche zu reduzieren. Diese Haltung wurde sowohl in den Innenräumen als auch bei den Außenbereichen konsequent fortgesetzt. Die klare kubische Gebäudeform mit gezielt aus dem Innenraum entwickelten, quadratischen Fensteröffnungen, lässt ein gewollt unmaßstäbliches Erscheinungsbild entstehen. Materialien, Farben, Öffnungen und Bauelemente wurden auf das Minimum reduziert, um so den absoluten Fokus auf das Produkt Wein und das Unternehmen zu richten.

Im Innenraum werden durch gezielt positionierte Öffnungen Sichtbeziehungen zwischen den Räumen innerhalb des Gebäudes geschaffen. Dabei werden dem Besucher vereinzelt Blicke in Büroräume, Lagerbereiche der Weinhandlung und die Packstation ermöglicht. Besonders die quadratisch angeordneten Fenster in der Fassade rahmen die umgebende Landschaft wie Postkartenmotive ein.

Für die Gebäudehülle wurden Beton-Fertigteile in Sandwichbauweise gewählt, da die Lagerung von Wein zum einen ein gewisses Temperaturfenster erfordert, zum anderen Temperaturschwankungen nur langsam verlaufen dürfen, um die Qualität des Produktes nicht zu gefährden. Möglich wurde dies durch die sehr großen Betonoberflächen und Wanddicken, welche sehr träge auf schnelle Temperaturschwankungen reagieren. Dadurch konnte auf eine technische Kühlung, verbunden mit einem dementsprechend hohen Energieeinsatz verzichtet werden.

Das Ergebnis ist ein Gebäude, das die funktionalen Grundanforderungen an Logistik, Büros und Lagerung für das Unternehmen abbildet und nebenbei wirtschaftlich betrieben werden kann. Darüber hinaus ist mit der Weinhandlung ein Ort mit besonderen atmosphärischen Qualitäten entstanden, da in Bezug auf Raumdramaturgie, Poesie, besondere Sichtachsen, Konzeption in Materialität und Farbe, Möblierung und Kunst Wert gelegt wurde. Damit hat das Objekt einen neuen Ort definiert.


Brutto-Grundfläche: 1.110 m²
Bruttorauminhalt: 7.800 m³
Gesamtkosten: 2,0 Mio €
Beginn Planung: 2016
Baubeginn: 06/2017
Fertigstellung: 03/2018
Leistungsumfang: LPH 1 – 9
Auftraggeber: viDeli GmbH


Weitere Einkaufswelten:

Wenn der Barista lockt | Natursteintheken by GramaBlend®

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