Der Neubau der Sofistik AG (Entwickler für Software in alle Bereiche des konstruktiven Ingenieurbaus) wurden nach einer ausführlichen Bedarfsanalyse und Befragung der Mitarbeiter*innen konzipiert und entworfen. Verteilt auf zwei Stockwerke, entstand eine „Arbeitswelt“, in der die funktionalen Abläufe und individuelle Wünsche des Teams optimal umgesetzt wurden.
Beim Betreten des Gebäudes zeigt das Treppengeländer aus Bewehrungsstäben sofort, mit welchem Baumaterial sich die Firma SOFiSTiK AG beschäftigt, eine persönliche Geste an alle Mitarbeiter*innen und Besucher*innen.
Das Casino mit der großen Gemeinschaftsküche ist der „Marktplatz“. Hier trifft man sich zu fachlichen oder persönlichen Gesprächen und zu geselligem Beisammensein. Der naturbelassene Beton, die Farben Grau, Weiß und Anthrazit an den Materialien und Oberflächen geben den Räumen eine sachliche Atmosphäre, dem die individuell entworfenen Einbauten in Astfichte als sehr wohnliche Komponente gegenüberstehen.
Eine angenehme Raumatmosphäre erzeugen die abgehängten Akustikpaneele und die dazu abgestimmten Pendelleuchten. Die Beleuchtung der Arbeitsplätze findet einheitlich über Stehleuchten statt.
Das Erdgeschoss ist als Reservefläche geplant und derzeit vermietet.
Haustechnik beim Software-Entwickler
Die Wärmeerzeugung beim Neubau der SOFiSTiK AG erfolgt mittels einer Sole-Wasser Wärmepumpe mit 20 Erdsonden, die jeweils 75 m Tiefe gebohrt wurden. Das bereitgestellte Medium dient anschließend zur Heizung und Kühlung der Büroflächen, die über eine Betonkerntemperierung sowie Einzelheizkörper im Treppenhaus und in den WC-Kernen erfolgt.
Die Betonkerntemperierung wurde jeweils über/auf der unteren Lage der Deckenbewehrung verlegt.
Die Warmwasserbereitung erfolgt dezentral mit einem Warmwasserspeicher und Durchlauferhitzer.
Auf Grund der hohen Spannweiten wurden die Decken zudem mit Hohlkörpern (Cobiax) versehen, welche zwischen einer mittleren und der oberen Bewehrungslage liegen und das Gewicht der Decken reduzieren. Dadurch sind die Innenräume stützenfrei.
Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt insbesondere in den Sommermonaten Strom, der soweit möglich für den Eigenbedarf herangezogen wird. Der nicht benötigte Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist und vergütet.
Die Belüftung der Räume erfolgt über ein zentrales Lüftungsgerät (Klimagerät). Die Luft wird ebenfalls mit Hilfe der Wärmepumpe temperiert.
Ladestationen für die Elektromobilität befinden sich in der Tiefgarage und im Fahrradhaus.
Entwurf: GP Wirth Architekten, www.gpwirth-architekten.de
Werkplanung / Hochbau: WABE-PLAN ARCHITEKTUR, www.wabe-plan.de
Innenarchitektur und Lichtplanung: Innenarchitektur Susanne Fink-Beie, www.fink-beie.de
Generalunternehmer: Wolff & Müller, Zweigstelle Nürnberg, www.wolff-mueller.de
Gebäudedaten:
BGF: 1800 m²
BRI: 10.005 m³
3 Vollgeschosse, unterkellert mit Tiefgarage
Lichte Raumhöhe EG: ca. 3,00 m
Lichte Raumhöhe OG: ca. 3,00 m
Max. Länge (West-Ost): ca. 58,50 m
Max. Breite (Nord-Süd): ca. 13,20 m stützenfrei
Ausführungszeitraum: Ende 2017 / bis Juni 2019