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Bodenbelag - Tarkett schließt einzigartiges Recycling-Projekt für IKEA ab

Store | Jönköping (Schweden) | Tarkett Holding GmbH
Gelungene Kreislaufwirtschaft am Beispiel von Bodenbelägen

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Tarkett, ein weltweit führender Hersteller und Anbieter von innovativen Bodenbelagslösungen, hat im Rahmen der Renovierung des IKEA Stores im schwedischen Einkaufszentrum Kungens Kurva in der Nähe von Stockholm rund 10.000 Quadratmeter alten Bodenbelag zurückgenommen. Die gesamte Menge wurde in das unternehmenseigene Werk in Ronneby gebracht, dort zerkleinert und nach einem selbst entwickelten Verfahren sauber von Klebstoff- und Betonresten getrennt. Aus dem daraus gewonnenen Material ist wiederum ein neuer Boden für das IKEA-Einrichtungshaus in Jönköping entstanden. Etwa 100 Tonnen CO2-Emissionen konnten durch diese klimafreundliche Maßnahme eingespart werden.

Zukunftsweisendes Leuchtturmprojekt

„Das Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Kreislaufwirtschaft in der Praxis aussehen kann. Unser Dank geht an IKEA Retail Schweden für die gute Zusammenarbeit in dieser Sache. Tarkett beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit dem Recycling von Abfällen aus Produktion und Verlegung, aber nun konnten wir tatsächlich einmal demonstrieren, wie und dass die Wiederverwertung von alten Bodenbelägen funktioniert. Es ist ein Leuchtturmprojekt mit Signalwirkung für die Zukunft und wir sind uns sicher, dass noch viele weitere Kooperationen dieser Art folgen werden“, resümiert Dag Duberg, Nordic Sustainability Manager bei Tarkett.

Das Konzept der Kreislaufwirtschaft

Anfang August 2020 begann die Umsetzung des Projekts: Zunächst wurden die gebrauchten Böden im IKEA in Kungens Kurva demontiert, anschließend in einen Spezialcontainer verladen und danach ins Tarkett Werk in Ronneby transportiert. Dort kam eine innovative Technologie für die Reinigung und das Recyceln von homogenen Vinylböden zum Einsatz, die seit Anfang 2019 in Betrieb ist. Dabei handelt es sich um ein ganz besonders ressourcenschonendes und effizientes Verfahren, denn das gesamte zurückgewonnene Material kann für die Herstellung neuer Böden verwendet werden. Aller praktischen Herausforderungen zum Trotz zeigt das einzigartige Projekt in erster Linie die Vorteile und Möglichkeiten, die das moderne Konzept der Kreislaufwirtschaft eröffnet. Der recycelte Rohstoff aus dem Einrichtungshaus in Kungens Kurva wurde bereits in Form eines neuen Bodenbelags bei IKEA in Jönköping verlegt.

Ein Gewinn für Mensch und Erde

„Es ist unser ehrgeiziges Ziel, IKEA bis zum Jahr 2030 kreislauffähig zu machen. Dabei kommt es unter anderem darauf an, die Lebensdauer von Produkten und Materialien zu verlängern. Beispielsweise gehört dazu, alte Böden durch den Lieferanten wiederverwerten zu lassen, damit der recycelte Rohstoff für die Herstellung neuer Beläge Verwendung finden kann. Diese werden dann wiederum in anderen Geschäften verlegt. Ein solches Vorgehen kommt sowohl uns Menschen als auch dem Planeten zugute. Nicht zuletzt sprechen auch die Zahlen für das immense Potenzial der Kreislaufwirtschaft: Fast 100 Tonnen CO2-Emissionen hat das Projekt eingespart“, erklärt Jonas Carlehed, Nachhaltigkeitsmanager IKEA Retail Schweden.

Berechnung der klimatischen Vorteile des Projekts

Bei der Verbrennung von einem Quadratmeter Bodenbelag werden 4,23 Kilogramm CO2 freigesetzt, bei der Herstellung der Rohstoffe für einen Quadratmeter Bodenbelag sind es 5,36 Kilogramm*. Das sind zusammen rund 9,6 Kilogramm CO2-Emissionen, die beim Recycling wegfallen. Für eine Fläche von 10.000 Quadratmetern ergibt sich daraus eine Einsparung von insgesamt 96 Tonnen Kohlenstoffdioxid. Der gebrauchte Bodenbelag wiegt ungefähr drei Kilogramm pro Quadratmeter. Auf dem Transport der Materialien von Stockholm nach Ronneby mit dem Lkw werden rund zwei Tonnen CO2 ausgestoßen**. Da für den Recyclingprozess im Werk fossilfreie Energie zum Einsatz kommt, können die hierdurch entstandenen Emissionen vernachlässigt werden. Die gesamte CO2-Einsparung des Projekts beträgt demzufolge 94 Tonnen Kohlenstoffdioxid.

* Die Werte basieren auf zertifizierten Umwelt-Produktdeklarationen (EPD) von Drittanbietern für den betreffenden Bodenbelag.
** Grundlage der Berechnung ist ein schwerer Lkw-Transport mit über 30 Tonnen Material auf einer Strecke von rund 550 Kilometern. Laut Trafa Rapport (2015:12) werden dabei 120 Gramm CO2 pro Tonnenkilometer ausgestoßen. 

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