Wofür so eine Investitionsruine auf den waldigen Höhen des asiatischen Bosporusufers nicht alles zu gebrauchen ist. Ohne das Betonskelett eines unvollendeten Hotelprojekts wäre ein Baustart für den neuen Hauptsitz von Vakko in Istanbul nur vier Tage (!) nach dem ersten Kontakt der Auftraggeber mit den Architekten undenkbar gewesen. Außerdem hatte REX Architecture ein fertiges Konzept für dieselben Etagenbemessungen in der Schublade, weil das Annenberg-Center in Pasadena gestoppt worden war. So reichten acht Wochen, um den Rest, sprich die Stahlkonstruktion der »Schaukästen«, Treppen und alles Übrige zu entwerfen, gleichzeitig mit der Bestellung von vielseitig verwendbaren Stahlteilen. Wo sie was tragen sollten, entschied sich erst später. Binnen Jahresfrist zog hier Vakko ein, das Unternehmen des heute 87-jährigen Patriarchen Vitali Hakko, das im anatolischen Merter mit von Künstlerhand entworfenen Kopftüchern begann und heute u. a. schwere osmanische Brokate vertreibt, hippe Mode für sie und ihn und teure Schokolade, begleitet von einem Fernseh- und fünf populären Radiosendern.
Ort: Istanbul
Land: Türkei
Baujahr: 2010
db | Vakko Fashion Center / Power Media Center