Wohnen, Arbeiten und Entspannen hiess das Thema für die MediaPark Entwicklungsgesellschaft mbH, mit dem sie das Grundstück am Güterbahnhof Gereon 1989 erwarb. Zehn Jahre später ist der MediaPark mit über 250 Unternehmen und Bildungsträger aus der Musik- und Medienbranche, mit ca. 5.000 Beschäftigten entstanden. Es gibt ein Kino, ein Hotel, Shops, Gastronomie und 250 Wohnungen – eingebettet in eine grüne und wasserreiche Parklandschaft. Im Februar 1987 schreibt die Stadt Köln einen städtebaulichen Ideenwettbewerb aus. Gesucht wird ein räumliches Konzept für den MediaPark, das die vorhandenen Nutzungsvorstellungen – Grünflächen, Bürogebäude, Wohnhäuser und Infrastruktur – umsetzt. Im April 1988 entscheidet sich der Stadtrat aus über 100 Architektenentwürfen für den Vorschlag von Prof. Eberhard Zeidler aus Toronto. Kern seiner Idee ist die sternförmige Anlage von Gebäuden um einen zentralen Platz. Dieses Konzept schreibt die Stadt im Bebauungsplan fest. Ein inhaltliches Nutzungskonzept sieht die Entstehung eines Zentrums der Medien- und Kommunikationswirtschaft vor. Ferner sollen Unternehmungen und Institutionen aus dem Bereich Multimedia, der Aus- und Weiterbildung sowie Kunst, Kultur und Musik entwickelt und angesiedelt werden. Eine allgemeine Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geht einher mit einem Absacken der Immobilienmärkte. Die Investitionsbereitschaft sinkt und ferner führen Sonderabschreibungsmöglichkeiten in Ostdeutschland Mitte der 90er Jahre dazu, daß einige Investoren ihren baulichen Verpflichtungen nicht nachkommen. Der MediaPark gerät in eine Phase der Stagnation. Mit der Übergabe des KOMED-Hauses Ende 1996 geht es wieder voran. Alle weiteren geplanten Bauten gehen ebenfalls weiter und 1999 wird das letzte freie Grundstück im MediaPark an eine Kölner Investorengruppe verkauft. Dort realisiert der niederländische Architekt Herman Hertzberger mit einem richtungsweisenden Entwurf bis Sommer 2003 das bauliche Finale des MediaPark Köln. (Zusammenstellung: Adrienne Quint, phase10.de)
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