Der Landesverband Bayern e.V. des Deutschen Jugendherbergswerks hat erkannt, welche Anforderungen seine Gäste in Zukunft an seine Häuser – die Jugendherbergen – stellen werden.
Dabei entschied sich das DJH am Standort der Jugendherberge Berchtesgaden für eine Neuinterpretation des bestehenden Areals und eine grundlegende Ausarbeitung neuer Gestaltungslinien. Unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit des Ensembles, insbesondere energetischer Einsparpotenziale, war dies ein Anlass, um der Jugendherberge Berchtesgaden ein neues Erscheinungsbild zu geben und mit Investitionen die Attraktivität der Jugendherberge zu steigern.
Im Oktober 2009 lud der Landesverband Bayern e.V. drei renommierte Architekturbüros zu einem Wettbewerb ein, aus dem LAVA – Laboratory for Visionary Architecture mit Sitz in Stuttgart und Sydney als Gewinner hervorgegangen ist.
Das Team um Prof. Tobias Wallisser, Dr. Alexander Rieck und Chris Bosse ordnet den einzelnen bestehenden Gebäuden und Flächen bestimmte Aktivitätsfelder zu, beispielsweise die Nutzung speziell durch Familien oder Gruppen. Aus einer systematischen Bestandsanalyse der Gebäudestruktur erarbeiteten die Architekten unter den Nutzungsvorgaben des Bauherren und der Berücksichtigung zukunftsrelevanter Faktoren ein überzeugendes Konzept. Dabei steht die Erfahrung von Authentizität in Einfachheit und Umgebung, sowie der damit verbundenen Erlebnisse, im Mittelpunkt. Die augenscheinlichen Qualitäten der Jugendherberge in Berchtesgaden sind die in eine traumhafte Landschaft eingebetteten Häuser mit Bergsicht, die naturnahe Parklandschaft des Grundstücks und die gewachsene Struktur unterschiedlicher Gebäude.
Vier Gebäude, errichtet in großen zeitlichen Abständen mit unterschiedlicher Gestaltung, bilden ein gewachsenes Ensemble. Jedes Gebäude für sich weist eine Qualität auf. Einzig der Park kann als verbindendes Element gesehen werden. Dieser erlaubt vielfältige Nutzungsmöglichkeiten als attraktiver Erlebnisbereich.
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