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Wilkhahn-Geschäftsführer im Interview

Zur aktuellen Situation
Wilkhahn-Geschäftsführer im Interview

Während die Gerüchteküche über die Situation bei Wilkhahn ins Unermessliche brodelt, hat das Mensch&Büro-Team bei Geschäftsführer Michael Tritschel (Bild) nachgehakt. Hier die Antworten aus Bad Münder:

Mensch&Büro: Über die wirtschaftliche Situation bei Wilkhahn gab es in den vergangenen Wochen viele Gerüchte. Wie sieht es wirklich aus?

Michael Tritschel: Bei Wilkhahn machten die europäischen Märkte außerhalb Deutschlands vor der Finanz- und Wirtschaftskrise rund ein Drittel der Umsätze aus. So war Spanien etwa nach Deutschland der größte Einzelmarkt für uns. Das Wegbrechen der südeuropäischen Märkte und die spürbare Verunsicherung in weiteren europäischen Märkten können auch durch die stabile Entwicklung in Deutschland und in der Schweiz sowie durch Projekterfolge in den USA und in Asien nicht kompensiert werden. Ein Ende der Marktprobleme in Europa ist für die Wirtschaft derzeit leider nicht absehbar. Nachdem wir lange Zeit alle Register gezogen hatten, um die komplette Belegschaft an Bord zu halten, war die Personalanpassung an den Markt deshalb jetzt notwendig. Wir sind eigenständig und finanziell unabhängig – und das soll auch künftig so bleiben.
Mensch&Büro: Welche Konsequenzen müssen Sie daraus ziehen?
Michael Tritschel: Konkret heißt dies, dass wir unsere Überkapazitäten abbauen und uns von rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trennen müssen. Um den Aus- und Umstieg so gut zu unterstützen, wie es eben geht, haben wir uns an einer Transfergesellschaft beteiligt. Hinzu kommen nicht verlängerte Zeitverträge und einige Vorruhestandsvereinbarungen. Mindestens genauso wichtig für die Zukunft ist es, dass jetzt alle Prozesse auf den Prüfstand kommen und die Strategie kritisch hinterfragt wird. Was bringt wirklich einen Mehrwert für unsere Kunden und für das Unternehmen? Solche Überprüfungen sollten ohnehin von Zeit zu Zeit stattfinden. In der Krise liegt hier eine besondere Chance.
Mensch&Büro: Wie sieht nun die weitere Strategie aus, um der allgemein schwierigen Absatzsituation im Büromöbelmarkt zu entgegnen?
Michael Tritschel: Wir haben in unserem Portfolio Produkte, um die uns die Branche weltweit beneidet. Wie etwa den innovativen, dreidimensional beweglichen und damit Gesundheit fördernden ON-Bürostuhl, den Universalstuhl Chassis oder das Konferenzprogramm Graph, das sich sehr gut etabliert. Hinzu kommen Klassiker wie der Confair-Falttisch, die Bürostuhlserie Modus und die legendäre FS-Linie. Die Potentiale für diese Produkte sind selbst in Deutschland noch nicht annähernd erschlossen. Wir werden uns also auf die Themen konzentrieren, die wir besonders gut beherrschen und wo wir eine marktführende Position erreichen und dauerhaft ausbauen können. Das gilt genauso für die Bearbeitung der internationalen Märkte. Auch hier wollen wir die Marke Wilkhahn noch spitzer und durchschlagskräftiger positionieren.
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