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Viessmann erhält „Energy Efficiency Award“

Produktneuheiten
Viessmann erhält „Energy Efficiency Award“

Viessmann erhält „Energy Efficiency Award“
Eine Kältemaschine der Viessmann Gruppenfirma KWT nutzt die Abwärme und kühlt Rechenzentrum sowie Geräteprüfstände
Die Viessmann Werke sind für besonders effiziente Energienutzung ausgezeichnet worden. Das Unternehmen hat an seinem Stammsitz Allendorf (Eder) eine innovative Wärmerückgewinnungszentrale realisiert…
Preisverleihung durch Bundeswirtschaftsminister Brüderle auf der Hannover Messe
Die Viessmann Werke sind für besonders effiziente Energienutzung ausgezeichnet worden. Das Unternehmen hat an seinem Stammsitz Allendorf (Eder) eine innovative Wärmerückgewinnungszentrale realisiert, die sämtliche Abwärmeströme aus den industriellen Prozessen in einem Verbundsystem zusammenführt und für Heizzwecke nutzbar macht. Dadurch wird der jährliche Verbrauch von Erdgas und Strom um nahezu 10 Gigawattstunden reduziert und die CO2-Emissionen sinken um 3.000 Tonnen. Im Rahmen der „Initiative Energieeffizienz“ hat die Deutsche Energieagentur (dena) in Kooperation mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, der Deutschen Messe und der DZ Bank AG den Erfolg des Projektes mit dem internationalen „Energy Efficiency Award“ gewürdigt. Der Preis wurde dem Unternehmen am 20. April von Bundeswirtschaftsminister Brüderle auf der Hannover Messe überreicht.

Energieeffizienz gesteigert und CO2-Emissionen reduziert
Neben der Zusammenführung der Abwärmeströme in einer Zentrale ist ihre Kopplung mit der Kühlung von Fertigungseinrichtungen, Prüfständen und dem Rechenzentrum des Unternehmens die Besonderheit des Konzepts. Die Nutzung der Abwärme erfolgt über das dafür eingesetzte Kühlsystem, das ihre Temperatur auf das vom Wärmeverteilnetz benötigte Niveau anhebt. So bestimmt der jeweilige Kühlbedarf, wie viel Wärme zurückgewonnen werden kann.

Mit der neuen Wärmerückgewinnungszentrale wird der jährliche Erdgasverbrauch des Werkes um 7,7 Gigawattstunden reduziert. Darüber hinaus führt die Zusammenfassung von Abwärmeströmen sowie Kaltwasser- und Druckluftversorgung in einer Zentrale zu einer Halbierung des Stromverbrauchs dieser Einrichtungen – von 3,6 auf 1,7 Gigawattstunden pro Jahr. Der verbleibende Strombedarf wird nachhaltig und CO2-neutral aus zwei werkseigenen Biomasseheizkraftwerken gedeckt. Die Reduzierung der CO-2-Emissionen beträgt 3.000 Tonnen pro Jahr. Der jährliche Wasserbedarf des Kühlsystems wird von 26.000 Kubikmeter auf 12.700 Kubikmeter halbiert.

Zentrale Wärmerückgewinnung als Teil des Nachhaltigkeitsprojekts „Effizienz Plus“
Das prämierte Konzept der Wärmerückgewinnung ist ein Bestandteil von „Effizienz Plus“, dem Modellprojekt für Ressourceneffizienz, Klimaschutz und Standortsicherung, das Viessmann in den letzten Jahren an seinem Stammsitz durchgeführt hat und das bereits mit dem „Deutschen Nachhaltigkeitspreis“ ausgezeichnet wurde.

Durch den kompletten Neuaufbau der Produktion unter Effizienzgesichtspunkten, die Realisierung eines innovativen Energiekonzeptes mit einer neuen Energiezentrale sowie der teilweisen Substitution fossiler durch erneuerbare Energie konnte damit der fossile Energieverbrauch um 40 Prozent (42 Gigawattstunden) und die CO2-Emission um ein Drittel (12.000 Tonnen) reduziert werden. Damit weist Viessmann nach, dass die energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung für 2020 heute schon erreichbar sind.

Effizienz ist wichtigste Ressource
Weiterhin zeigt das Projekt, dass für eine sichere und wirtschaftliche Energieversorgung noch auf lange Sicht alle verfügbaren Energieträger, erneuerbar wie fossil im Sinne der politischen Doppelstrategie von Effizienzsteigerung und Substitution, benötigt werden.

Da die erneuerbaren Energien aufgrund ihres begrenzten Potenzials den Gesamtbedarf nicht allein decken können, kommt der Steigerung der Energieeffizienz entscheidende Bedeutung zu. Auch langfristig ist eine Energiewende hin zu den erneuerbaren Energien nur möglich, wenn eine Effizienzsteigerung um ca. 40 Prozent gelingt. Effizienz ist so gesehen die wichtigste Ressource. Deshalb nimmt sie im Viessmann Projekt einen so großen Stellenwert ein.

Auch beim Einsatz erneuerbarer Energien wird großer Wert auf Effizienz und Nachhaltigkeit gelegt. So deckt das Unternehmen die Hälfte seines Biomassebedarfs aus dem eigenen Anbau schnell wachsender Gehölze auf 160 Hektar landwirtschaftlicher Fläche ab. Ziel ist es, immer nur so viel Biomasse energetisch zu nutzen, wie im gleichen Zeitraum nachwächst. Der nachhaltigen Versorgung mit Bioenergie dient zudem eine Biogasanlage, die Wärme und Strom aus Abfällen aus der Landwirtschaft und Landschaftspflege liefert. Solaranlagen und Wärmepumpen nutzen Sonnenenergie und Umgebungswärme, um Wärmeerzeugung sowie Kühlung zu unterstützen und so einen weiteren Beitrag zum effizienten und nachhaltigen Energieeinsatz zu leisten.

„Effizienz Plus“ spart nicht nur Ressourcen, sondern dient auch der Standortsicherung
„Effizienz Plus“ beschränkt sich aber nicht auf die Energieeffizienz, sondern ist auf höchste Ressourceneffizienz insgesamt ausgerichtet. So wurde durch die Einführung von Lean Production auch die Arbeitseffizienz um 10 bis 20 Prozent erhöht. Nicht zuletzt gelangen erhebliche Steigerungen der Materialeffizienz, zum Beispiel konnte der Stahlverbrauch in der Wärmeerzeugerproduktion halbiert werden. Der Wasserverbrauch der technischen Prozesse ging um die Hälfte zurück und die Recyclingquote konnte auf 99 Prozent gesteigert werden.
So dient die Effizienzerhöhung nicht nur der Einsparung von wertvollen Ressourcen, sondern erhöht auch die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts und sichert dadurch Arbeitsplätze.

Umsetzung des Modellprojekts
Wie dena Geschäftsführer Stephan Kohler bei der Verleihung des „Energy Efficiency Awards“ betonte, hat die Jury neben den bezifferten Effizienzsteigerungen insbesondere die Tatsache beeindruckt, dass es Viessmann gelungen ist, dieses Projekt nicht auf der „Grünen Wiese“, sondern in einem bestehenden, seit Jahr-zehnten gewachsenen Unternehmensstandort bei laufendem Betrieb durchzuführen. Darüber hinaus hat die Jury die große Bedeutung von „Effizienz Plus“ als Modellprojekt anerkannt, das über die Aktivitäten der Viessmann Akademie mit Energieforen, Schulungen und Beratungen von verschiedensten Zielgruppen eine enorme Breitenwirkung hat und zum Nachahmen anregt.

„Mit dem Modellprojekt „Effizienz Plus“ führen wir im eigenen Haus vor, was jedes Unternehmen für den Klimaschutz und für die Minderung des Energieverbrauchs tun kann. Wir zeigen am praktischen Beispiel, dass mit marktverfügbarer Technik bereits heute die Klimaschutzziele für 2020 erreicht werden können. Wir freuen uns sehr darüber, dass unser Engagement für Ressourceneffizienz und Klimaschutz mit dem internationalen „Energy Efficiency Award“ nach dem „Deutschen Nachhaltigkeitspreis“ eine zweite ganz bedeutende Würdigung erfahren hat“, so Dr. Martin Viessmann.

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