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Trends auf der Messe light+building

Vernetzung überall gefragt
Trends auf der Messe light+building

Trends auf der Messe light+building
Vernetztes Licht „lightify“. I Bild: Messe Frankfurt Exhibition/Pietro Sutera.///LuB_neu.bmp
Verschmelzung von Lichtsteuerung und IT über Ethernet oder WLAN; individuell einstellbare Favoriten für Lichtintensität und -farbe, um das Wohlbefinden des Einzelnen im Büro zu fördern – das waren die herausragendsten Eindrücke auf der Frankfurter Fachmesse "light+building" vom 30. März bis 4. April.

Die Fachmesse „light+building“ in Frankfurt am Main wartete mit neuen und wieder aus der Versenkung hervorgeholten Themen auf. Neu, wenngleich in Fachkreisen schon länger diskutiert, das Thema

Vernetzung von Licht und Informations- und Kommunikationstechnologie.
Eric Rondolat, Chef von Philips Lighting, brachte es in Frankfurt auf den
Punkt: „Durch die verknüpfte LED-Beleuchtung werden Beleuchtungsinnovationen künftig nahtlos smarte Bedienelemente,
Netzwerke, Geräte und Apps verbinden. Das wirkt sich positiv auf unser
Leben aus und bringt neue geschäftliche Chancen.“ Speziell für das Büro setzt das niederländische Unternehmen nun auf die
Energieübertragung via Ethernet, um Lichtsteuerungssysteme zu
koppeln. Mittels Smartphone und App können die Beschäftigten ihre
persönlichen Helligkeits- und Lichtfarbevorlieben einstellen. Das erlaubt
ihnen mehr Kontrolle innerhalb eines Großraumbüros. Und Facility
Manager erhalten über das System Einblick, wie ein Gebäude genutzt
wird. Ähnliche Überlegungen leiten beispielsweise auch Osram. Das
Unternehmen prognostiziert ebenfalls die Steuerung über Tablet oder
Smartphone. „Lightify“ nennen das die Münchner. Internet- und WLAN-
Verbindungen ermöglichen solche Eingriffe auch von entfernteren
Standorten aus. Als technische Basis dient das ZIGbee-Protokoll. Es lässt sich mit
anderen Protokollen wie DALI verbinden. „Dadurch wird das Internet of
things deutlich einfacher“, vermutet Andreas Heiland von der Osram-
Tochter Siteco. Der Leiter der Abteilung Anwendungsentwicklung für
Innenraumbeleuchtung sagte im persönlichen Gespräch: „Wir
überwinden die Grenzen der Beleuchtung und sind an der Schwelle zu
einer neuen Gebäudetechnologie.“ Ein weiteres Thema, das vor rund zehn Jahren schon einmal propagiert
wurde, ist die biologische Wirkung von Kunstlicht auf den menschlichen
Biorhythmus. Dass es nun einen neuen Schub zu erhalten scheint, liegt
an zwei Faktoren: Der durch Kunstlicht simulierte Tagesverlauf von
kaltem Licht am Morgen bis zu warmem Licht am Nachmittag lässt sich
durch LED leichter und kostengünstiger umsetzen. Denn die
energieeffizienten Leuchtdioden können mehr Licht erzeugen, ohne dass
das zu einem höheren Verbrauch führt. Zudem reicht ein einziges
Betriebsgerät heute aus. Nach Jahren der Fokussierung auf das Thema Energieeinsparung –
forciert auch durch die immer leistungsfähigeren LED – rückt jetzt
offenbar das Wohlbefinden der Menschen in den Vordergrund. Begleitet
wird die nicht wirklich neue Erkenntnis von Studien wie die des
Beratungsunternehmens AT Kearny im Auftrag des Zentralverband
Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. Die Untersuchung zeigt das
Marktpotenzial von „Human Centric Lighting“ auf. Ziel des Human Centric
Lighting ist es, das Wohlbefinden und die Gesundheit von Menschen
positiv zu beeinflussen. Ansonsten auf der light+building omnipräsent: LED-Leuchten. Ohne sie
scheint nichts mehr zu gehen. Nur noch vereinzelt wagten sich Aussteller
mit Leuchtstoffröhren oder Niedervoltlampen auf die Messe. Dagegen
waren an einigen Ständen erste OLED-Anwendungen zu sehen. Den
organischen Leuchtdioden wird eine ähnlich durchschlagende Wirkung
wie den LED vorausgesagt. Auf der nächsten light+building in zwei
Jahren gibt es von dieser Technologie sicher mehr zu sehen.
Gabriele Benitz
Zusatzinformationen:
Eine von Zumtobel Research und dem Fraunhofer IAO initiierte globale Nutzerstudie zur Lichtqualität im Büro liefert wichtige Erkenntnisse: So zeichnet sich bereits wenige Monate nach dem Start der Langzeitstudie ab, dass die Mehrzahl der bislang befragten Büromitarbeiter eine individuell steuerbare und farbtemperaturveränderliche LED-Beleuchtung mit Direkt-/Indirektanteil und eine Beleuchtungsstärke größer als 800 Lux bevorzugen.
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