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Thomas Fröscher und Uwe Böhm über die Zukunft der Philip Möbelmanufaktur

Interview: Pläne für beide Marken
Thomas Fröscher und Uwe Böhm über die Zukunft der Philip Möbelmanufaktur

Thomas Fröscher und Uwe Böhm über die Zukunft der Philip Möbelmanufaktur
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Dass Thomas Fröscher die Philip Möbelmanufaktur übernahm, mag manchen erstaunt haben. Für Fröscher bietet der Deal den Vorteil, dass er nun hochwertige Konferenzraumausstattungen im Produktportfolio hat. Die Aufgabenteilung ist klar: Uwe Böhm (links im Bild) und sein Team sollen die Marke Philip Möbelmanufaktur weiterentwickeln, Fröscher kümmert sich um die Fertigung. Wie es künftig weitergeht, erläutern Fröscher und Böhm im Interview.

Die Übernahme der Philip Möbelmanufaktur durch Fröscher kam für die Branche überraschend. Außer für die beiden Protagonisten Uwe Böhm und Thomas Fröscher. Mensch&Büro: Herr Fröscher, nachdem Sie einige Zeit eher im Verborgenen gearbeitet haben, nun der Coup mit Philip – Sie scheinen Ihre Hausaufgaben gemacht zu haben? Thomas Fröscher: Ja, das sehen Sie vollkommen richtig. Zwar im Verborgenen aber nicht weniger intensiv – ganz nach dem Motto meiner Erziehung „net schwätza – schaffa“. Aber im Ernst: Nicht nur die Übernahme der Philip Möbelmanufaktur musste gut vorbereitet werden. In den vergangenen Monaten haben wir eine Menge für unsere Kunden angestoßen. So wurden sehr aufwendig OFML-Daten für unsere Partner aufbereitet und zur Verfügung gestellt sowie die Möglichkeit der 3D-Visualisierung ihrer Objekte. Ein weiteres Highlight für uns und unsere Kunden ist die neu gestaltete Ausstellung mit 1500 Quadratmetern, die in Zusammenarbeit mit Professor Klaus Michel von der Hochschule für Kunst und Design in Halle ein ganz neues modernes Gesicht bekommen hat. Fleißig sind wir in der Tat bei den Hausaufgaben für die Integration von Philip. An dieser Stelle möchte ich dem Philip-Team ein großes Kompliment aussprechen. Die Mannschaft hat es geschafft, die bestehenden Kunden und Projekte durch überdurchschnittlichem Einsatz und einer sehr guten Performance auch in schwierigen Zeiten zu begleiten und mitzunehmen. Seit der Übernahme vor zwei Monaten haben wir bereits erste große Objekte im High-End-Konferenzbereich in Paris und Mexiko umgesetzt. Mensch&Büro: Was versprechen Sie sich von dieser Übernahme? Thomas Fröscher: „Chancen multiplizieren sich, wenn man sie ergreift“ – In diesem Sinne habe ich mit der Übernahme von Philip das Angebot im Premium-Bereich der Konferenzraumausstattung erweitert. Die Kooperation bietet den Kunden beider Unternehmen sowie den Architekten und Innenarchitekten eine neue Qualität für die technisch anspruchsvolle Medienintegration in Konferenzräumen. Mensch&Büro: Herr Böhm, wofür steht Philip und wie fühlen Sie sich nun unter dem Dach von Fröscher? Uwe Böhm: Philip steht für individuelle Konferenz- und Büroraumlösungen mit einem hohen Anspruch an technische Ausstattung sowie Design und Funktionalität. Wo der Mensch sich wohl fühlt, da arbeitet er auch gern. Insofern ist der gestalterische Aspekt für uns ein ganz entscheidender. Zudem sind wir sehr gut in Implementierungsprozessen für die Integration von Medientechnik. Fröscher ist für uns ein idealer Partner in Bezug auf wirtschaftliche Produktion und auf Unternehmerseite ein wichtiger Sparring-Partner. Mensch&Büro: Wie sieht Ihre Unternehmenskonstellation nun genau aus und wer von Ihnen übernimmt welche Aufgabe? Thomas Fröscher: Es ist unstrittig, dass die Marken Fröscher und Philip weiterhin eigenständig am Markt auftreten werden, das heißt mit jeweils eigenen Vertriebsorganisationen. Unsere neue Kooperation ist für beide Seiten eine große Bereicherung und bietet die Möglichkeit zur weiteren Marktdurchdringung. Auch die Aufgaben sind klar definiert: Herr Böhm als Geschäftsführer der Philip GmbH wird die Marke Philip mit seinem Design- und Vertriebsteam in Espelkamp weiter entwickeln. Die Firma Fröscher übernimmt die Fertigung der hoch komplexen Philip-Objekte. Fröscher wird auch in Zukunft Experte für qualitativ hochwertige Sitzmöbel und Konferenzeinrichtungen in enger Zusammenarbeit mit den Händlern deutschlandweit bleiben. Mensch&Büro: Herr Böhm, in Espelkamp hat es bereits einen Aderlass gegeben. Wie geht es an dem Standort nun personell weiter? Uwe Böhm: Zuerst mussten wir die Wirtschaftlichkeit in den Griff bekommen, um überhaupt sinnvoll weiter arbeiten zu können. Dank der Kooperation mit Fröscher ist das hervorragend gelungen und ist somit eine wunderbar Basis, um dem aktuellen Team für Vertrieb, Design und Entwicklung eine neue Heimat und die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft zu geben. Mensch&Büro: Welche Synergien können Fröscher und Philip nutzen und welche Herausforderungen müssen dabei zunächst gemeistert werden? Thomas Fröscher: Die Stärken in dieser Kooperation liegen auf jeden Fall im Vertrieb, beim Einkauf, der EDV und der Fertigung. Das sind wertvolle Synergiemöglichkeiten, von denen wir sehr schnell profitieren werden. Eine große Chance sehen wir auch in unseren unterschiedlichen Persönlichkeiten. Denn es macht ein Team ja erfolgreicher, wenn ergänzende Bereiche abgedeckt werden können. Uwe Böhm: Die Synergien machen uns stärker und gemeinsam decken wir ein breiteres Marktsegment ab. Die Herausforderungen liegen eher im Organisatorischen. Die beiden Organisationen müssen zusammen wachsen, was technisch manchmal eine Herausforderung ist. Die Beziehungsebene stimmt; alles andere gilt es zu entwickeln. Mensch&Büro: Sie hatten Ihr Unternehmen vor einigen Jahren aus der Insolvenzmasse von Rosenthal übernommen und Philip neu aufgestellt, Herr Böhm. Wie ist Ihre Vision für die nächsten vier, fünf Jahre? Uwe Böhm: Wir streben ganz klar eine Konzeptführerschaft an. Das heißt, dass wir auch weiterhin intensiv und mit erstklassigen Partnern an der Entwicklung individueller Konferenzraumlösungen für unsere Kunden arbeiten werden. Unser Wachstumspotential basiert auf der stark ansteigenden Digitalisierung in den Meeting- und Konferenzräumen, die die Unternehmen hinsichtlich Gestaltung, notwendiger Schnittstellen und Implementierung der Ausstattung dieser Räume vor ganz neue Herausforderungen stellt. Das Interview führte David Wiechmann.

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