Mit einem Umsatzwachstum im zweistelligen Bereich hat die Steelcase Werndl AG von der positiven Marktentwicklung des letzten Jahres profitiert. Das Rosenheimer Unternehmen konnte seinen Umsatz im letzten Geschäftsjahr (Ende des Geschäftsjahres: 28. Februar) um insgesamt 10 Prozent auf 166,6 Millionen € (Vorjahr: 151,4 Millionen €) steigern.
Das Betriebsergebnis sank aufgrund hoher Investionen in die Produktentwicklung auf 852.000 €.
Mit einem Zuwachs in Höhe von 13,7 Prozent verzeichnet der Inlandsumsatz einen deutlich höheren Anstieg als die Branche (lt. BSO erzielte die deutsche Büromöbelindustrie im Geschäftsjahreszeitraum im Inland ein Wachstum von 10,3 Prozent). Damit konnte Steelcase seine Marktposition erneut ausbauen und Marktanteile hinzu gewinnen. Der Auslandsumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 Prozent. Durch den geringeren Aufschwung im Auslandsgeschäft ist der Exportanteil der Steelcase Werndl AG im System- und Sitzmöbelgeschäft im Vergleich zum Vorjahr von 38 Prozent auf 35,9 Prozent gesunken.
Insgesamt verzeichnet die deutsche Tochtergesellschaft des weltweit führenden Büromöbelherstellers, Steelcase Inc., Grand Rapids, bei „ergonomischen Sitzmöbeln“ im Inland einen stärkerer Umsatzzuwachs (+18,9 Prozent) als bei den „Systemmöbeln“ (+12,2 Prozent). Der Anteil des Sitzmöbelumsatzes am Gesamtumsatz beträgt damit 23% Prozent im Inland. Stärkster Geschäftsbereich des Rosenheimer Unternehmens ist nach wie vor das Systemmöbelgeschäft mit Tischen, Stauraum- und Konferenzmöbeln sowie Trennwandsystemen.
Gestiegene Materialkosten und hohe Investionen in Forschung und Entwicklung
Eine gestiegene Materialeinsatzquote aufgrund von Preissteigerungen bei Melaminplatten, Stahl und Verpackung wirkten sich dämpfend auf das Betriebsergebnis aus. Das Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit sank auf 852.000 Euro. Die Umsatzrendite liegt damit bei 0,51 Prozent.
Optimistisch in die Zukunft
Die Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr sieht Henning Figge, Vorstandssprecher der Steelcase Werndl AG, optimistisch: „Die hohen Wachstumsraten des ersten Halbjahres werden sich zwar nicht über das Gesamtjahr halten lassen. Wir gehen daher für das Geschäftsjahr 2011/ 2012 von einem Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich aus. Eine Herausforderung für unsere Preispolitik werden die weiterhin steigenden Materialkosten bleiben.“
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