Stuttgart war am 5. März Station der Roadshow "Was Raum Macht" von Haworth, Ecophon und Philips. Die Gäste aus Unternehmen, Architekturbüros und Verbänden konnten Kooperationsprodukte betrachten. Experten aus den drei Unternehmen referierten zudem darüber, wie Mobiliar, akustische und Beleuchtungsmaßnahmen die Atmosphäre im Büro verbessern können.
Die Roadshow Was Raum Macht kam am 5. März in den Stuttgarter Haworth-Showrom. So wie am Tag zuvor in Frankfurt am Main zeigten die drei beteiligten Unternehmen Haworth, Philips und Ecophon neue Produkte, die zum großen Teil partnerschaftlich entstanden. Ergänzt wurde die Produktpräsentation durch die Clu3 genannte Gesprächsrunde. Mit dabei: Bernd Fels, Geschäftsführer des Beratungs- und Planungsunternehmens if5.org. Er moderierte die Veranstaltung und stimmte auf das Thema des Abends ein: Wie wird künftig gearbeitet und welche Räume sind dafür notwendig? Den ersten Part des Trio-Vortrags übernahm Stefan Kiss von Haworth. Er unterschied zwischen vier verschiedenen Anforderungen an Räume: fokussieren, Kontakte knüpfen, lernen und zusammen arbeiten. Eine Raumform und -ausstattung allein kann diesen Anforderungen nicht gerecht werden, stellte er fest und sprach sich demzufolge für den Activity Based Workplace aus. Kooperationen mit anderen Branchen könnten da nur von Vorteil sein. Er nannte ein aktuelles Beispiel einer Unternehmens-Zusammenarbeit. Haworth kooperiert zum Beispiel mit dem Leuchtenhersteller Philips, wenn es um das Erzeugen von LED-Stimmungen geht. Neben Mobiliar und Beleuchtung kommt es natürlich auch auf die Akustik an, um Wohlfühlorte im Büro entstehen zu lassen. Rainer Machner von Ecophon bezog die zahlreichen Besucher der Stuttgarter Veranstaltung mit ein. Er las eine Abfolge von Zahlen vor zunächst bei Ruhe, danach mit eingespieltem Kneipenlärm. Das Ergebnis des Tests war vorhersehbar: Bei Lärm nimmt die Konzentration ab. Dass auch mangelnde Beleuchtung zu Ermüdung und Leistungsabfall führt, erklärte Christoph Eisenack von Philips, und betonte: Die von Büromenschen bevorzugte Lichtmenge liegt bei mehr als 800 Lux. Deshalb reiche die gesetzlich vorgesehene Mindestmenge von 500 Lux bei weitem nicht aus. Er verwies im Anschluss auf eine Kooperation zwischen Philips und Ecophon. Das Ergebnis ist eine Akustikdecke, die mit einer Doppel-beziehungsweise Pendelleuchte kombiniert werden kann. Diese erzeugen direkt-indirektes Licht und lassen sich ebenso wie künftig die Raumtemperatur individuell steuern. So viel Handlungsfreiheit zahlt sich aus. Denn, so Machner: Eine schlechte Raumakustik erhöht die Fehlzeiten. Eisenack ergänzt: Die verschiedenen Funktionen der Lichtsteuerung müssen einfach sein, damit sie auch genutzt werden. In vielen Unternehmen besteht demnach einiger Nachholbedarf, um eine angenehme Atmosphäre für die Beschäftigten zu schaffen. Auch wenn künftig mit neuen Herausforderungen zu rechnen ist, sagt Fels: Zwar brauchen wir physische Räume, aber die virtuelle Zusammenarbeit wird zunehmen. Weitere Stationen der Roadshow:
- 16. März, Essen
- 25. März, Hamburg
- 26. März, Berlin
- 29. April, Hannover Text und Fotos: Gabriele Benitz
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