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Neugestaltung des Urgeschichtlichen Museums Blaubeuren

Uzin Utz AG
Neugestaltung des Urgeschichtlichen Museums Blaubeuren

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urmu präsentiert 40.000 Jahre alte Kunst mit neuem Ausstellungskonzept

Ulm, August 2014 – Sie ist die älteste figürliche Darstellung der Menschheit – die 40.000 Jahre alte „Venus vom Hohle Fels“. Zu-sammen mit weiteren Kunstwerken und Musikinstrumenten aus der Jüngeren Altsteinzeit hat sie ihr Zuhause nahe ihrem Fundort am Südrand der Schwäbischen Alb im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren (urmu) gefunden. Zur Präsentation der spektakulären und weltweit einzigartigen kulturellen Zeugnisse wurde das 580 Jah-re alte Spitalgebäude nun neu gestaltet. Zehn thematisch gegliederte Schatzkammern präsentieren die Eiszeitkunst in individuell ge-stalteten Raum- und Farbwelten. Wände und Böden sind auf die Rauminstallation abgestimmt und Teil des Ausstellungskonzepts.
Im offiziellen Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums wird die Urgeschichte Baden-Württembergs nun auf knapp 2.000 m2 neu ge-stalteter Ausstellungsfläche gezeigt. Sitz des Museums, das vor rund 50 Jahren vom Tübinger Professor Gustav Riek gegründet wurde, ist das über 580 Jahre alte ehemalige Heilig-Geist-Spital Blaubeuren. Mit Hilfe von Bund, Land, Stadt und Museumsstiftung wurde es saniert, ausgebaut und am 16. Mai 2014 wieder eröffnet. Die Uzin Utz AG mit Sitz im be-nachbarten Ulm unterstützte den Umbau des jahrhundertealten Gebäudes mit fachlichem Know-how beim Thema Boden. „Diese Kunstwerke sind ein einzigartiges Geschenk für unsere Region, deshalb haben wir uns sehr gerne bei der Neugestaltung der Ausstellung engagiert und eingebracht“, so der Vorstandsvorsitzende Dr. H. Werner Utz zum Projekt.
Modernes Museum in historischem Ambiente
Die Ausstellung zeigt im Erdgeschoss mit Alltagsszenarien die eiszeitliche materielle Lebenswelt und im Obergeschoss die geistige Lebenswelt in zehn neuen Schatzkammern. Die Stars des Museums sind Wasservogel, Löwenmensch, Flöten und die aus Mammutelfenbein geschnitzte „Venus vom Hohle Fels“. Die älteste bekannte und damit bedeutendste figürliche Darstellung der Welt wird im Raum „mamma“ gezeigt. Alle Objekte sind Themen wie Frau, Maske, Jenseits und Klang zugeordnet. Spiritualität und Symbolik spielen hier eine Hauptrolle.

40.000 Jahre alte Kunst in emotionalen Farbwelten
Ein langer schmaler Gang, dessen dunkelgraue Farbgebung bewusst an die Höhlen der Fundorte erinnert, erschließt die einzelnen Schatzkam-mern. Das Raumkonzept ist präzise auf das jeweilige Thema abgestimmt, Farben und Installationen machen es sinnlich erfahrbar. So werden die Tiergestalten in lebendigen braunen Tönen präsentiert, die an Tierfell er-innern. Der Raum „Frau“ ist fliederfarben gehalten und „Jenseits“ zeigt sich in kühlem Blau mit LED-Interferenzlicht. „Die Raumfarbe nimmt immer Bezug zum Objekt auf“, erklärt die Kustodin, Dr. Stefanie Kölbl. Im Raum „mamma“ sind Wände, Decke und Boden tiefrot, da die Frau in der Symbolik mit rot verbunden wird. Das Muster auf der Frauenstatuette wird als Streiflicht an die Wand geworfen. „Der Boden ist ein wichtiger Teil der Rauminszenierung“, erklärt Kölbl. „Wir haben die große Palette an natür-lichen Farbtönen der Ziegenhaarböden sehr intensiv bemustert, in großen Flächen und unter LED-Licht, damit wir die gewünschte Farbgebung ge-nau erreichen. Der Besucher muss gleich von den Farben und den Räu-men emotional mitgenommen werden.“

Neue Böden für ein stimmungsvolles Museumsambiente
„Die Bodenverlegung während der laufenden Umbaumaßnahmen hat hervorragend funktioniert“, erklärt Bodenfachmann Günther Hummel von Uzin. „Mit dem System aufeinander abgestimmter Verlegewerkstoffe lie-ßen sich die Bodenarbeiten im 580 Jahre alten Gebäude gut meistern.“ Aus statischen Gründen waren Stahlträger eingezogen worden, dadurch gab es Öffnungen im Oberboden. Diese mussten erst mit Spanplatten geschlossen und dann mit Gewebe und Fasersträngen der Rissbrücke Uzin RR 203 fachgerecht repariert werden. Anschließend wurde der Un-tergrund mit der füllenden Zementgrundierung Uzin PE 630 grundiert und mit der spannungsfreien Gips-Ausgleichsmasse NC 110 gespachtelt. Auch der Boden unter dem alten Sisalbelag hatte seine Tücken. Dicke Klebstoffreste wurden erst von Hand abgetragen, bevor der schiefe Boden mit NC 110 egalisiert wurde. Handwerkliches Können war vor allem bei den unebenen Türschwellen gefragt. Sie mussten sorgfältig mit der standfesten Reparaturspachtelmasse Uzin NC 880 beigespachtelt werden, um die Höhenunterschiede zwischen den einzelnen Bereichen aus-zugleichen und Stolperfreiheit zu gewährleisten. Schließlich war der Boden optimal vorbereitet für die Teppichböden in den verschiedenen Raumfarben. Passend zu den natürlichen Ziegenhaarbelägen kam der umweltfreundliche und sehr emissionsarme Textilbelagsklebstoff Uzin UZ 88 mit besonders großer Scherfestigkeit zum Einsatz. „Auf dieser Baustelle haben wir mit Rücksicht auf die Kunstwerke schrittweise gear-beitet“, berichtet Uzin-Techniker Hummel. „Eine genaue Anmeldung war nötig, denn ein Schreiner hat aus Sicherheitsgründen jeden Tag eine Wand eingezogen. Am Morgen wurde dann der nächste Abschnitt freigegeben.“

Museum der Urgeschichte – fit für die Zukunft
„Alle Baumaßnahmen sind perfekt umgesetzt worden, die Zusammenar-beit mit Uzin verlief bestens“, resümiert Stefanie Kölbl. „Mit der Neuge-staltung des erweiterten Museums ist der Grundstein zum Informations-zentrum für das angestrebte UNESCO-Welterbe gelegt. Der Antragspro-zess des Landes Baden-Württemberg für die Eiszeitkunsthöhlen der Schwäbischen Alb ist bereits in Gang, darüber freuen wir uns.“

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