Mit einer Finanzspritze von 18 Millionen Euro werden die beiden österreichischen Investoren Bartenstein Holding und Grosso Holding neue Mehrheitsgesellschafter der Bene AG sein. An dem Finanzierungspaket beteiligen sich Banken. Die bisherigen Aktionäre des östereichischen Büromöbelherstellers müssen der Vereinbarung noch zustimmen.
Die beiden österreichischen Investoren Bartenstein Holding GmbH und Grosso Holding GmbH steigen als neue Mehrheitsgesellschafter bei der Bene AG ein. Zugleich hat der östereichische Büromöbelhersteller mit beiden Investoren und den finanzierenden Banken ein umfassendes Finanzierungspaket verabschiedet. Das teilte Bene nach Abschluss des Investorenbieterprozesses, an dessen Ende sich die beiden Holdings durchsetzten, am 27. März mit. Die Bene-Aktionärs-Hauptversammlung, die zeitnah einberufen wird, muss der Vereinbarung noch zustimmen.
Die Vereinbarung steht unter weiteren Bedingungen wie kartellrechtliche Genehmigungen, die Gewährung des Sanierungsprivilegs durch die Übernahmekommission, die vertragliche Umsetzung des Finanzierungspakets sowie noch ausstehende Gremialzustimmungen und Unterschriften einzelner Banken. Die Transaktion soll im Juni dieses Jahres abgeschlossen sein.
Das Finanzierungspaket umfasst einen Kapitalschnitt mit einer Kapitalherabsetzung des Grundkapitals auf etwa 1,9 Millionen Euro – damit werden jeweils 25 bestehende Aktien zu 2 Aktien zusammen gelegt. Gleichzeitig werden die beiden Investoren zusammen 18 Millionen Euro frisches Kapital bereitstellen. Im Gegenzug halten sie künftig 90 Prozent der Bene-Aktien. Bisher hielt die Bene Privatstiftung 42,5 Prozent der Anteile, 57,5 Prozent befanden sich im Streubesitz.
Geplant ist, dass die Investoren den bisherigen Aktionären eine Barabfindung in Höhe von zwei Millionen Euro zahlen. Überdies ist in der Erklärung der Bene AG zu lesen: "Mit den finanzierenden Banken wurde ein Finanzierungsbeitrag durch einen substanziellen Schuldennachlass vereinbart. " Die Hypo Niederösterreich werde dem Unternehmen einen Hypothekarkredit von zehn Millionen Euro zur Verfügung stellen.
Nach Abschluss der Finanzierung rechnet der Büromöbelhersteller damit, saniert zu sein und über eine Eigenkapitalquote von 16 Prozent zu verfügen. "Mit dieser Vereinbarung haben wir eine zukunftsweisende Lösung für die Bene Gruppe in Hinblick auf unsere Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten gefunden", sagte Finanzvorstand Rudolf Payer. Die laufende Restrukturierung solle noch dynamischer als bisher umgesetzt und Bene auf einen nachhaltigen Wachstumspfad gebracht werden.
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