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Harmonische Oberflächen für saubere Klänge

Knauf Gips KG
Harmonische Oberflächen für saubere Klänge

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Neubau eines Multimediakomplexes, Hochschule für Musik in Karlsruhe

Bildung ist unsere Zukunft – hierin zumindest sind sich Politiker aller Parteien einig. Deshalb muss in Bildung investiert werden. An der Hochschule für Musik bietet ein neuer Multimediakomplex für ausreichend Raum für Ausbildung und Vorführungen. Der imposante Quader überzeugt mit seinen technischen Details wie 11 m hohen, frei hängenden Vorsatzschalen sowie hohen Oberflächenqualitäten.

Die Hochschule für Musik in Karlsruhe ist eine dynamische und renommierte Ausbildungsstätte. Deshalb zieht sie Studenten aus der ganzen Welt an, die hier zu Musikern, Musiktheoretikern, Komponisten und Musikjournalisten ausgebildet werden. Steigende Studentenzahlen bedeuten aber auch einen steigenden Platzbedarf. Um diesen Platz, anders als in der Vergangenheit, nicht über das Stadtgebiet Karlsruhes zu verteilen, sondern konzentriert an einem Ort zu bieten, wurde die Idee eines festen Campus geschaffen. Campus One, so der Name, soll die verschiedenen Institute und Lehrräume zusammenfassen und am Schloss Gottesaue im Südosten der Stadt konzentrieren. Neben einem neuen Unterrichtsgebäude entstand deshalb seit Mai 2010 auch ein Multimediakomplex.

Der Neubau nach dem Entwurf von Architekten.3P Feuerstein Rüdenauer & Partner aus Stuttgart setzt sich aus zwei Teilen zusammen. An der Nordseite als langer und schmaler Riegel angelegt, beherbergt er hier im Erdgeschoss Nebenräume wie Garderobe, Umkleidebereiche und Toiletten sowie in den beiden Obergeschossen Institutsräume der Hochschule. Komplettiert wird der Neubau durch den auffälligeren Quader, der sich an der Südseite anschließt. Hier befinden sich ein Konzert- und Theatersaal mit bis zu 400 Plätzen und das Foyer sowie zusätzliche Proberäume. Anders als der lange Riegel, der eine Lochfassade mit weißem Putz als Hülle erhielt trägt der selbstbewusste Quader ein dunkles Kleid aus glänzender Keramik. Mit einem vertikalen Streifenmuster in dunklen Brauntönen verleiht sie dem kubischen Baukörper eine lebendige Erscheinung. Sie entfaltet jedoch ihre Wirkung erst durch den großen Fassadeneinschnitt an der Südseite, der den Zugang zum Gebäude markiert. Er bricht die dunkle Keramikfassade mit weißen Putzflächen auf und führt zur Glasfront, die den eigentlichen Eingang darstellt. Zudem wird der dunkle Quader durch ein ebenfalls in weiß gehaltenes Bühnenhaus für die Technik des Konzert- und Theatersaals ergänzt.

Quader und Riegel zusammen bilden die nördliche Randbebauung eines Platzes, mit dem ein Freibereich geschaffen wird, auf dem zukünftig neben dem täglichen Studentenleben auch Veranstaltungen stattfinden sollen. Der Freibereich ist ebenfalls Teil der Konzentration am Campus One und orientiert sich klar zum im Osten stehenden Renaissance-Schlösschen Gottesaue.

Frei hängende Vorsatzschalen mit hoher Oberflächenqualität
Betritt man den Kubus des Multimediakomplexes über den Fassadeneinschnitt an der Südseite, öffnet sich das Foyer hell und großzügig. Große Oberlichter, die Glasfassade des Haupteingangs und die Gebäudehöhe lassen diesen Eindruck entstehen. Vom Foyer gelangt man direkt in den großen Saal oder zu den Obergeschossen, die über Treppen und Galeriegänge erschlossen wurden. Gerade das viele Licht und die Raumhöhe beeindrucken und lassen beim fachkundigen Betrachter sofort die Frage aufkommen, wie trotz Streiflicht und Schattenwurf eine so homogen wirkende Oberfläche realisiert werden konnte.

Sowohl die Wandflächen als auch Deckenelemente und Brüstungen wirken sehr glatt und sauber verarbeitet. Um dies zu erreichen, wurden die Flächen in der Qualitätsstufe Q3 ausgeführt. Überall dort, wo Wände in Trockenbauweise zum Einsatz kamen, verwendete die TM-Ausbau GmbH Knauf Horizonboard. Die Platten sind speziell für Konstruktionen mit hohen Anforderungen an die Oberflächengüte entwickelt worden. Horizonboard verfügt umlaufend über eine abgeflachte Kante (4AK). So lassen sich Oberflächen realisieren, bei denen die Gefahr einer Rissbildung entlang der Stoßfugen, vor allem in Kombination mit dem Deckstreifen Kurt und der Spachtelmasse Knauf Trias, nahezu ausgeschlossen werden kann. Trias weist als Spachtel fast keinen Schwund beim Trocknen auf und verhindert so eine Rissbildung entlang der Fugen. Außerdem ist die Farbe des Spachtels an den Karton angepasst, so dass sich die Fuge bei hochwertigen Beschichtungen nicht abzeichnen kann. Übergänge zwischen den Platten sind durch die dickere Putzschicht über den Fugen nicht sichtbar. Die Platten in der Standardgröße 1.250 x 2.000 mm können aufgrund der umlaufenden Abkantung leicht auf Stoß und somit in Kreuzfugenverlegung montiert werden. Dies lässt eine zügige und damit kostengünstige Verlegung zu.

Als Unterkonstruktion wählte man in Karlsruhe Traversen sowie CW 50-Profile von Knauf, die direkt an der Betonwand montiert wurden und frei tragend sind. So wurden Vorsatzschalen in einer Höhe von bis zu 11 m realisiert – im Falle der Horizonboard-Konstruktion doppelt beplankt mit Platten in der Stärke 12,5 mm. Wie alle Vorsatzschalen handelt es sich bei den Unterkonstruktionen aufgrund der Anforderungen von Architekten.3P um Sonderkonstruktionen.

Elegant integrierte Installationen in der Akustikdecke
Natürlich spielt in einem Gebäude, das einer Musikhochschule als Ort dient, auch die Akustik eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund wurden im Foyer, in den Gängen sowie natürlich im Konzert- und Theatersaal Lochplatten eingesetzt. Die Lochplattendecke im Foyer dient einer Minderung der Nachhallzeit in diesem Bereich, da hier auch kleine Veranstaltungen stattfinden sollen. Die schräge Lochplattendecke verkleidet den hier verlaufenden Lüftungskanal und dient ebenso der akustischen Verbesserung wie die Deckenfelder um die eingeklappten Techniktafeln. Hier haben die Architekten eine elegante Lösung gefunden, um Beleuchtung, Beschallung, Rauchmelder und Sprinkleranlage nicht auf der Decke aufsetzen zu müssen. Dafür bildete man horizontale Felder aus, die wie eingeklappt in der schrägen Deckenebene versenkt wurden und konzentriert alle Installationen enthalten. Bei den Lochplatten handelt es sich um Knauf Cleaneo Akustikplatten in einem Lochbild 8/18, einer Kantenausführung in 4SK und einer Stärke von 12,5 mm. Mit einer Spachtelung mit Uniflott ist so auch hier eine fugenlose Verlegung möglich.

Die im Foyer zu sehenden Treppenverkleidungen und die Brüstungen wurden ebenfalls in Trockenbauweise ausgeführt. Hierbei kam eine Beplankung aus zwei Lagen 12,5 mm Knauf Diamant zum Einsatz. Zudem wurde die Wand im Treppenhaus mit Diamantplatten erstellt und als frei hängende Vorsatzschale konstruiert. Um die Höhe von bis zu 11 m sicher zu realisieren, wurden hier wie bei der Wand im Foyer vorher statische Berechnungen vorgenommen und die Unterkonstruktion entsprechend mit UK- und C-Profilen ausgeführt.

Für die Türeinhausungen aus Trockenbaukonstruktionen wurden dort, wo erhöhter Brandschutz besteht, Stahlunterkonstruktionen gewählt, bei weniger neuralgischen Bereichen UK-Profile. Zum Einsatz kam auch hier Knauf Diamant, da diese den hohen Brandschutzanforderungen entsprechen und eine besondere Oberflächenhärte aufweisen.

Mit diesen Maßnahmen zeigt der Neubau der Hochschule für Musik in Karlsruhe, wie vielseitig Trockenbau heute eingesetzt werden kann und vor allem, welch hochwertige Flächen erzeugt werden können. Dazu Frank Richter: „Jede Baustelle ist für die TM Ausbau GmbH und mich als Bauleiter eine Herausforderung. Dieser Fall war jedoch etwas Besonderes, da wir mit speziellen Deckenkonstruktionen, frei hängenden Vorsatzschalen mit bis zu 11 m Höhe, Gipskarton-Portalen und Treppenbrüstungen in Q3 viele schwierige Aufgaben zu lösen hatten. Vor allem, weil hohe akustische und optische Anforderungen bestanden.“ Das Projekt sei für ihn wie für TM Ausbau eine besondere Auszeichnung, vor allem der vielen positiven Rückmeldungen wegen. Kein Wunder, gewann das Gebäude doch einen der begehrten Knauf Awards 2013.

So beweist der Neubau des Multimediakomplexes, dass Hochschulbau nicht nur funktional sein muss, sondern auch elegant sein kann. Dass es gelang, trotzt natürlicher Belichtung und damit einher gehenden Herausforderungen eine solch homogene und saubere Oberfläche wie im Foyer zu schaffen, sind eine Auszeichnung für Planer wie für das ausführende Unternehmen.


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