Gabriele Benitz
Die 7. Euroforum-Jahrestagung „Future Workplace & Office“ fand diesmal Mitte Juni in München statt. Nach bewährtem Rezept konnten die Teilnehmer neben Vorträgen über firmenspezifische Konzepte und Projekte vor Ort erleben, wie zukunftsfähige Büroräume aussehen. Sie besuchten den HVB-Tower, Open Text, PROSIEBENSAT.1 Media und den Coworking Space Impact Hub Munich.
Durch alle Referate zog sich ein roter Faden – wie Unternehmen durch Agilität und Flexibilität wettbewerbsfähig bleiben können. Die Räumlichkeiten müssen den passenden Rahmen dafür bieten. Eindrucksvoll veranschaulichten das Manager von Microsoft, IBM und Lufthansa. Aber auch Vertreter von Immobilienentwicklern wie Hochtief Projektentwicklung, Allgemeine Südboden Grundbesitz Verwaltung und CA Immo bewiesen, wie man eine identitäts- und gemeinschaftsfördernde Umgebung für Mieter und Nutzer schaffen kann.
Abgerundet wurden die Praxisbeispiele durch Erkenntnisse aus der Wissenschaft. In seinem Impulsvortrag „Agile Working – wie die Arbeitskultur zum Unternehmenserfolg beiträgt“ riet Udo-Ernst Haner vom Fraunhofer-IAO den Unternehmen: „Einfach ausprobieren.“
Dass auch die Euroforum-Organisatoren etwas Neues ausprobieren wollten, bewiesen sie mit einer „Live-Arbeitnehmerdiskussion“. Die Eingeladenen äußerten sich offen dazu, wie sie ihre Arbeitsumgebungen wahrnehmen. Ein paar Stimmen: „Telefonzellen werden nicht genutzt, weil sie zu eng sind und die Luft zu schlecht ist.“ Weiter: „Das von oben verordnete Desk-Sharing umgehen Mitarbeiter und Führungskräfte dadurch, dass sie Tische prophylaktisch belegen.“ Oder: „Mitarbeiter nehmen sich früher oder später das Recht heraus, ihre Arbeitsplätze nach ihren Wünschen zu gestalten.“ Und: „Ein zu enges Korsett bedeutet den Tod der Kreativität.“ Aussagen, die Planern zu denken geben sollten.
Teilen: