S228
Deutschland-Hannover: Dienstleistungen von Architektur-, Konstruktions- und Ingenieurbüros und Prüfstellen
2022/S 228-654877
Auftragsbekanntmachung
Dienstleistungen
Richtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
Postanschrift: Waterloostraße 4
Ort: Hannover
NUTS-Code: DE929 Region Hannover
Postleitzahl: 30169
Land: Deutschland
Kontaktstelle(n): Karsten Heine
E-Mail: karsten.heine@nlbl.niedersachsen.de
Telefon: +49 51176351-200
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.nlbl.niedersachsen.de/startseite/
Abschnitt II: Gegenstand
NLBL-BL37 VgV 2022 Los 1 LuBi und Los 2 HgR
Im Niedersächsischen Landesamt für Bau und Liegenschaften sind im Referat BL 37 die Leitstellen des Bundes für Boden- und Grundwasserschutz und Kampfmittelräumung angesiedelt. Auf Grundlage der
Baufachlichen Richtlinien für Liegenschaften des Bundes werden im Rahmen der Phase A und Phase I Luftbildauswertungen und Historisch-genetische Rekonstruktionen (HgR) erarbeitet, die Grundlage für
weitere konkrete Bearbeitungsschritte und Untersuchungen sind (weitere Erläuterungen siehe unter www.Leitstelle-des-Bundes.de).
Die Aufteilung und Vergabe der Leistungen erfolgt entsprechend den Aufgabenbereichen getrennt nach zwei Fachlosen. Das LOS 1 umfasst Leistungen zur Luftbildauswertung, LOS 2 Leistungen zur Erstellung einer HgR. Weitergehende Beschreibungen zu den Tätigkeitsfeldern sind den einzelnen Losen zu entnehmen.
Gemäß Baufachlichen Richtlinien Kampfmittelräumung (BFR KMR), Kapitel 4.1.1 sind die Ziele einer Historischen Erkundung durch eine HgR-KM mit Luftbildauswertung zur Phase A wie folgt definiert:
– die historische Nutzung und historischen Vorgänge, die zu einer Kampfmittelbelastung geführt haben können, umfassend zu rekonstruieren,
– die potenzielle Kampfmittelbelastung räumlich und genetisch differenziert zu ermitteln und kampfmittelverdächtige Flächen (KMVF) auszuweisen,
– die Kostenwirkungsfaktoren zu erheben,
– ggf. kontaminationsverdächtige Flächen (KVF) auszuweisen,
– die potenzielle Belastung zu beurteilen und einen Vorschlag zur Kategorisierung zu unterbreiten,
– Maßnahmen zum weiteren Vorgehen zu empfehlen.
Gemäß Baufachlichen Richtlinien Boden- und Grundwasserschutz (BFR BoGwS), Kapitel 5 und Anhang A-1.1 sind die Ziele einer Phase I, in der die HgR-BoGwS vorgeschaltet wird, wie folgt definiert:
– die historische Nutzung und historischen Vorgänge, die zu einem Kontaminationsverdacht geführt haben
können, umfassend zu rekonstruieren,
– die Standortkriterien und vermutetes Stoffinventar zu erheben,
– den Kontaminationsverdacht räumlich und genetisch differenziert zu ermitteln und KVF auszuweisen,
– ggf. KMVF auszuweisen,
– den Kontaminationsverdacht zu beurteilen und einen Vorschlag zur Kategorisierung zu unterbreiten,
– Maßnahmen zum weiteren Vorgehen empfehlen.
Eine detaillierte Aufgabenbeschreibung ist den Vergabeunterlagen zu entnehmen.
Luftbildauswertung
Hannover
Luftbilder sind eine wichtige Informationsquelle für die Historisch-genetische Rekonstruktion (HgR) zur Kampfmittelbelastung und zur Ermittlung eines Kontaminationsverdachts. Ihre Auswertung ist Bestandteil der Phase A bzw. I gemäß BFR KMR bzw. BFR BoGwS.
Die Leistungsbeschreibung richtet sich an den Auftragnehmer, der im Rahmen der Phase A bzw. I Luftbilder technisch verarbeiten und thematisch auswerten muss.
Die Durchführung der Luftbildauswertung gliedert sich grundsätzlich in zwei Abschnitte:
– Orientierung von Luftbildern (Herstellung eines Raumbezugs der Bilder zwecks Verortung der Bildinforma-
tionen),
– thematische Interpretation und Erfassung von Bildinformationen (objektbezogene Kartierung).
Eine detaillierte Aufgabenbeschreibung ist den Vergabeunterlagen zu entnehmen.
Der Auftrag kann bis zu dreimal verlängert werden.
Die Auswahl der Bewerber erfolgt nach den in den Vergabeunterlagen aufgeführten Eignungskriterien und der Prüfung des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen. Anhand der geforderten Referenzen und deren Wertung (Auswahlkriterien) wird eine Rangfolge festgelegt, nach der die o.g. Zahl der Wirtschaftsteilnehmer zur Angebotsabgabe aufgefordert werden.
Historisch-genetische Rekonstruktion
Hannover
Die Historisch-genetische Rekonstruktion (HgR) beschreibt die mögliche Kampfmittelbelastung auf Grundlage der Analyse der Verursachungsszenarien und den Verdacht auf Kontaminationen von Boden und/oder Grundwasser auf der Basis der Nutzungshistorie.
Die HgR beurteilt die mögliche Kampfmittelbelastung bzw. den Kontaminationsverdacht nach einer einheitlichen Vorgehensweise und überprüft und bewertet damit den Anfangsverdacht.
Der Auftraggeber stellt hierfür die Ergebnisse der
– Grundlagenermittlung,
– Archivalienrecherche und -beschaffung,
– Luftbildauswertung
zur Verfügung.
Eine detaillierte Aufgabenbeschreibung ist den Vergabeunterlagen zu entnehmen.
Der Auftrag kann bis zu dreimal verlängert werden.
Die Auswahl der Bewerber erfolgt nach den in den Vergabeunterlagen aufgeführten Eignungskriterien und der Prüfung des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen. Anhand der geforderten Referenzen und deren Wertung (Auswahlkriterien) wird eine Rangfolge festgelegt, nach der die o.g. Zahl der Wirtschaftsteilnehmer zur Angebotsabgabe aufgefordert werden.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Als Berufsqualifikation wird gemäß § 75 (2) VgV / der Beruf des "Ingenieur/in und/oder Beratende/r Ingenieur/in" oder gleichwertig gefordert.
Als Nachweis ist die Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister oder der Nachweis über die erlaubte Berufsausübung auf anderer Weise beizufügen bzw. der Nachweis über die Berechtigung, die nach geltendem Landesrecht entsprechende Berufsbezeichnung zu tragen oder in der Bundesrepublik Deutschland tätig zu werden.
LOS 1: Luftbildauswertung
– Angabe des Umsatzes des Bewerbers für das ausgeschriebene Leistungsbild / den Tätigkeitsbereich des Auftrags für die letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre (Angabe pro Jahr)
– Berufshaftpflichtversicherung über "1,5 Mio. EUR" für Personenschäden und "1,0 Mio. EUR" für sonstige Schäden.
LOS 2: Historisch-genetische Rekonstruktion
– Angabe des Umsatzes des Bewerbers für das ausgeschriebene Leistungsbild / den Tätigkeitsbereich des Auftrags für die letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre (Angabe pro Jahr)
– Berufshaftpflichtversicherung über "1,5 Mio. EUR" für Personenschäden und "1,0 Mio. EUR" für sonstige Schäden.
Eigenerklärung zum Umsatz (Vor Zuschlagserteilung ist auf Verlangen der Vergabestelle eine entsprechende Bankerklärungen oder Vorlage von testierten Jahresabschlüssen oder Auszügen aus Jahresabschlüssen oder testierte Gewinn- und Verlustrechnungen, Erklärung über den Gesamtumsatz und über den Umsatz für den Tätigkeitsbereich, der Gegenstand der Ausschreibung ist in den letzten drei Geschäftsjahren vorzulegen)
Eigenerklärung zur Berufshaftpflichtversicherung in geforderter Höhe (Vor Zuschlagserteilung ist der Nachweis inkl. Angabe über die Höhe der Selbstbeteiligung im Schadensfall vorzulegen. Der Nachweis beinhaltet mindestens das 2-fache der Deckungssumme. Als Nachweis gilt auch die schriftliche Zusage der Versicherung zur Erhöhung der Deckungssumme im Auftragsfall.)
LOS 1: Luftbildauswertung
– Durchführung von Luftbildauswertungen zur Beurteilung des Kampfmittelverdachtes (s. Los 1, Anlage 1.2)
– MitarbeiterInnen mit abgeschlossenem Studium mit naturwissenschaftlich-technischer Ausrichtung an einer Universität oder Fachhochschule oder eine gleichwertige Qualifikation und einer mindestens dreijährige praktische Tätigkeit im Bereich Kampfmittelräumung (Anhang A-9.2.1 BFR KMR) (s. Los 1, Anlage 1.8)
– Nachweis einer Dokumentation gemäß Anhang 9.2.4, Punkt 4 BFR KMR für eine Aerotriangulation mit Bündelblockausgleich mit mindestens 3 Luftbildern (s. Los 1, Anlage 1.3)
– Einsatz von digitalen Stereosystemen zur Luftbildauswertung (s. Los 1, Anlage 1.5)
– Einsatz von GIS-Systemen zur Ergebnisdokumentation (s. Los 1, Anlage 1.6)
– Führung eines Qualitätsmanagementsystems, welches die fachlichen Anforderungen der BFR KMR erfüllt (Anhang A-9.2.1 BFR KMR) (s. Los 1, Anlage 1.7)
LOS 2: Historisch-genetische Rekonstruktion
– MitarbeiterInnen mit abgeschlossenem Studium mit naturwissenschaftlich-technischer Ausrichtung an einer Universität oder Hochschule oder eine gleichwertige Qualifikation und einer mindestens dreijährigen praktischen Tätigkeit im Bereich Kampfmittelräumung (Anhang A-9.2.1 BFR KMR) (s. Los 2, Anlage 2.8)
– Einsatz von GIS-Systemen zur Ergebnisdokumentation (s. Los 2, Anlage 2.6)
– Führung eines Qualitätsmanagementsystems, welches die fachlichen Anforderungen der BFR KMR erfüllt (Anhang A-9.2.1 BFR KMR) (s. Los 2, Anlage 2.7)
Verfügbarkeit und Verwendung von notwendigen Geräten und technischen Ausstattungen nach heute üblichen Standards für die Ausführung des Auftrags und Sicherstellung, dass die Mitarbeiter/innen an diesen Geräten und den technischen Ausstattungen in der erforderlichen Tiefe geschult sind.
– Abgabe von Eigenerklärungen
– Der Nachweis von Referenzen erfolgt durch das Ausfüllen der Anlagen 1.1 bis 1.4 zu Los 1 und der Anlagen 2.1. bis 2.5 zu Los 2. Die dort aufgeführten Referenzprojekte müssen mit den zu vergebenen Leistungen vergleichbar sein und dem Bewerber eindeutig zuzuordnen sein.
Als Berufsqualifikation wird gemäß § 75 (2) VgV / der Beruf des "Ingenieur/in und/oder Beratende/r Ingenieur/in" oder gleichwertig gefordert.
Die Teilnahmebedingungen sind den Vergabeunterlagen zu entnehmen.
Abschnitt IV: Verfahren
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Bekanntmachungs-ID: CXQ6YY5DN3V
Postanschrift: Villemomblerstraße 76
Ort: Bonn
Postleitzahl: 53123
Land: Deutschland
E-Mail: vk@bundeskartellamt.bund.de
Telefon: +49 228/9499-0
Fax: +49 228/9499-163
Internet-Adresse: www.bundeskartellamt.de
Hat ein Bewerber oder Bieter eine oder mehrere Rügen erhoben, der oder denen der Auftraggeber nicht abgeholfen hat, ist ein entsprechender Nachprüfungsantrag nur dann fristgerecht, wenn er vor Ablauf des 15. Kalendertages nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, der oder den Rügen nicht abhelfen zu wollen, bei der Vergabekammer eingeht. Wenn und soweit der Nachprüfungsantrag nicht fristgerecht eingeht, ist er unzulässig.
Postanschrift: Waterloostraße 4
Ort: Hannover
Postleitzahl: 30169
Land: Deutschland
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