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The Groundscape Experience

26.01.2018 - 08.03.2018 | Ausstellung
The Groundscape Experience

The Groundscape Experience
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Mit der Ausstellung `The Groundscapes Experience` unterstreicht Dominique Perrault seine Überzeugung, dass ein bisher wenig genutztes räumliches Potenzial im Untergrund unserer Städte zu finden ist.

Unterirdische Bauten sind derzeit nur eine Sonderform der Architektur, in dem sich technische und logistische Bereiche befinden, die vergraben, meist unzugänglich und den Blicken entzogen sind. Das von Perrault initiierte SubLab, Laboratory for Underground Architecture , hat zum Ziel, diese brachliegenden Ressourcen und Potenziale aufzuzeigen und auch die damit verbundene vorurteilsbehaftete Terminologie zu korrigieren. Immer neue ökologische und städtebauliche Herausforderungen zwingen Architekten und Planer dazu, ihr Arbeits- und Forschungsfeld zu erweitern. Perrault schlägt daher vor, die vorhandenen Bauterritorien neu zu nutzen – bis in die Tiefe.

Die Ausstellungsinstallation besteht aus zwei sich ergänzenden Abschnitten: der erste Teil zeigt eine Reihe von experimentellen Entwürfen von Studenten der EPFL (École polytechnique fédérale de Lausanne, Schweiz) und der EWHA (Womans University, Seoul, Südkorea). Daneben werden Untersuchungen und Projekte vorgestellt, die unter dem Begriff „Groundscape“ von Dominique Perrault´s gegründeter Forschungsplattform DPAx entwickelt wurden.

Im weiteren Teil der Ausstellung präsentiert 'Dominique Perrault Architecture' in Partnerschaft mit dem Junglim Consortium aus Korea den kürzlich gewonnenen Wettbewerb „Lightwalk“. Das unterirdische Projekt definiert eine neue Zone innerhalb der Stadt Seoul, das den Dialog mit den Flüssen Han River und dem Tancheon River sucht. Das Raumprogramm mit einer bebauten Fläche von 167.000 m2 beinhaltet einen multimodalen Verkehrsknotenpunkt mit Bahnhof, einen städtischen Park und ein kommerzielles Zentrum. Das Vorhaben bedeutet eine großmaßstäbliche Intervention innerhalb des Stadtgebietes, dessen Fertigstellung für 2023 geplant ist.

Die Zusammenstellung aller Projektbeispiele zeigt, dass der städtische Baugrund ein wirksamer Katalysator für den Ausbau des urbanen Raumes sein kann. Die natürlich vorhandene thermische Trägheit des Untergrundes bietet ideale Bedingungen, gewährleistet den Erhalt der bestehenden Stadtlandschaft und bietet eine interessante Möglichkeit zur Erweiterung des bestehenden architektonischen Erbes. Damit birgt die Überwindung der terrestrischen Grenze ein Potenzial an riesigen, praktisch unerschlossenen Reserven von Grund und Boden und bietet sich zur wirtschaftlichen Nutzung an. Für die Kommunen versprechen solche neuen Entwicklungsmöglichkeiten in zentralen Lagen eine wesentliche Einnahmequelle. Die aus dieser unterirdischen Zone freigesetzten Ressourcen werden es den Städten ermöglichen, das urbane Leben zu intensivieren, ohne die oberirdische Bebauungsdichte zu erhöhen.

Mehr Informationen über die Forschung Dominique Perraults und seiner Partner zu den Potenzialen des Untergrunds in Städten finden Sie in folgenden Publikationen:

Dominique Perrault. ‘Groundscapes – Other topographies’, Editions HYX, 2016 und ‘SUBLAB+ ADSLab –Thesaurus’, NemoFactory. (Hsg.) Joon-Hee Lee, 2017.

Dominique Perrault                   

Der mit dem japanischen Praemium Imperiale-Preis ausgezeichnete französische Architekt und Stadtplaner ist Professor und Leiter des „Underground Architecture Laboratory“ (SUB) an der École polytechnique fédérale de Lausanne, Schweiz. Er ist Gründer von DPAx, einer multidisziplinären Forschungsplattform, die Architektur aus einem erweiterten Blickwinkel untersucht, sowie von DPA Lab, einem Labor für Forschung und Innovation zur Entwicklung von Prozessen, dass das bestehende Vokabular der Architektur erweitern soll.

Zu seinen wichtigsten Bauten zählen neben der Bibliothèque Nationale de France das Olympische Velodrom und die Schwimmhalle in Berlin, die Erweiterung des Gerichtshofs der Europäischen Union in Luxemburg, das Olympische Tennisstadion in Madrid, die EWHA Womans Universität in Seoul und der Fukoku-Turm in Osaka. Zuletzt hat Dominique Perrault den höchsten Turm Österreichs in Wien, den DC Tower 1, fertig gestellt und leitete mehrere Sanierungsprojekte denkmalgeschützter Gebäude, darunter den neuen öffentlichen Pavillon für das Schloss Versailles und die Umnutzung von La Poste du Louvre in Paris.
Aktuelle Studien und städtische Forschungsprojekte sind das „Olympische Dorf – Paris 2024“, sowie die „Mission Ile de la Cité”, eine vom Präsidenten der Französischen Republik in Auftrag gegebene städtebauliche Studie über die Zukunft des prosperierenden historischen Kerns von Paris heute bis in das Jahr 2040. Mehr Informationen unter: www.d-p-a.fr   www.dpa-x.com

EPFL SubLab, École polytechnique fédérale de Lausanne , Schweiz

Die EPFL (École polytechnique fédérale de Lausanne)), eine der weltoffensten Universitäten der Welt, liegt am Ufer des Genfersees, am Fuße der Alpen. Der Hauptcampus vereint über 11.000 Menschen aus über 120 Nationen. Im Rahmen der ENAC (School of Architecture, Civil and Environmental Engineering) wurde das SubLab (Laboratory for Underground Architecture) gegründet von Professor Dominique Perrault, zusammen mit Juan Fernández-Andrino, Ignacio Ferrer und Richard Nguyen, einem Team von Fachleuten, Lehrern und Forschern mit spezifischen architektonischen, technischen und akademischen Erfahrungen im Bereich der „unterirdischen Architektur “. Mehr Infos unter: http://sub.epfl.ch

EWHA ADSlab, EWHA Womans University, Seoul, Südkorea

EWHA umfasst 14 Colleges, 14 Graduate Schools mit 25.000 Studierenden und bringt jedes Jahr 3.500 Absolventen mit Bachelor-Abschlüssen, 2.000 mit Master-Grad und 200 mit abgeschlossener Doktorarbeit hervor. Als erste Hochschule für Frauen in Korea ist EWHA inzwischen zur größten Frauenuniversität der Welt herangewachsen.
Professor Yoonhie Lee ist Direktorin des ADSlab (Architectonic Design Strategy Laboratory) am ELTEC College of Engineering, EWHA. Sie hat mit ADSlab eine Forschungsgemeinschaft gegründet, die sich mit theoretischen Forschungsprojekten zu Themen wie Materialtechnik, Details und tektonische Anwendungen auseinandersetzen. Mehr Informationen unter:  http://.ea.ewha.ac.kr und http://adslabplus.com

Zur Eröffnung sprechen:

Dr. h.c. Kristin Feireiss, Aedes, Berlin

Anne-Marie Descôtes, Botschafterin der Französischen Republik in der Bundesrepublik Deutschland, tbc

Christine Schraner Burgener, Schweizerische Botschafterin in der Bundesrepublik Deutschland

Dominique Perrault, Architekt, Paris

 

Eröffnung: Freitag, 26. Januar 2018, 18.30 Uhr
Ausstellungsdauer: 27. Januar – 8. März 2018
Ort: Architekturforum Aedes, Christinenstr. 18–19, 10119 Berlin
Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag 11.00 – 18.30 Uhr, Sonntag, Montag 13.00 – 17.00 Uhr

 

*Foto: Lightwalk, Seoul © Dominique Perrault Architecte


Veranstaltung von: 26.01.2018
Veranstaltung bis: 08.03.2018
Veranstaltungsort: Berlin
Firma: Aedes Architekturforum
Straße: Christinenstr.18-19
PLZ: 10119
Ort: Berlin
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