Zuerst die Stadt: Architektur für das kulturelle Gedächtnis – Es wird das Werk des international bekannten Architekten Josef Paul Kleihues (1933-2004) beleuchtet. In Rheine geboren und aufgewachsen, führte sein Weg zunächst nach Stuttgart, doch bereits 1957 zum Architekturstudium nach Berlin. Dort fiel er als junger West-Berliner Architekt bald durch programmatische Projekte (Hauptwerkstatt der Berliner Stadtreinigung (1969), Wohnblock Vinetastraße (1971), u.a.) und kritische Berlin-Studien auf, die ihn schließlich 1979 als Planungsdirektor für die Neubaugebiete der Internationalen Bauausstellung 1984/87 empfahlen. Seine Prämisse der „Kritischen Rekonstruktion“ sollte auch nach 1990 die Berliner Architekturdebatte prägen. Nach Münster orientierte sich Kleihues erst in den letzten Lebensjahren. Während ein Masterplan für das Landesmuseum (1992) unrealisiert blieb, konnte sein Büro 1999 im Hafen ein Atelier- und Bürohaus, eine Büro- und Wohnanlage an der Scharnhorststraße (2002-05) und zuletzt in der Altstadt die Münster Arkaden (2002-06) umsetzen. In seinem Vortrag „Zuerst die Stadt: Architektur für das kulturelle Gedächtnis“ wird Prof. Dr. Thorsten Scheer (Düsseldorf) Werdegang und Wirkung von Josef Paul Kleihues deuten. Im Anschluss ist ein Gespräch mit Jan Kleinhues, seinem Sohn, vorgesehen.
Zuerst die Stadt: Architektur für das kulturelle Gedächtnis
Prof. Dr. Thorsten Scheer
anschließend Gespräch mit Jan Kleihues
Wo: Münster Arkaden, Münster
Wann: 04.06.2020, 20 h
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