Der Film „The Property Drama“ stellt in drastischer Form einen Zusammenhang zwischen steigenden Grundstückspreisen und dem Zerfall sozialen Lebens in den Städten her. Zuerst auf der Architekturbiennale 2017 in Chicago gezeigt, ruft der Film die Bodenfrage auf: Wem gehört der Grund, auf dem wir bauen? Der neoliberalen Position des Architekten Patrik Schumacher, der den Marktmechanismen vertraut, stehen engagierte Aktivisten, Architekten und Publizisten gegenüber – darunter der frühere Münchener Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel, der eine schier unglaubliche Zahl beisteuert: Die Grundstückspreise in München sind in den letzten 50 Jahren um 36.000 Prozent gestiegen. Immobilienspekulation verdrängt nicht nur alteingesessene Nutzer und urbanes Leben, sondern stellt das Zivilisationsmodell Stadt insgesamt in Frage. Geschnitten wie der Showdown eines Western, rüttelt der Film auf und wirbt für eine politische Kontrolle des Bodens.
In der Reihe „Wir müssen reden!” zeigt das Deutsche Architektur Zentrum DAZ den Film und lädt anschließend zur Diskussion mit den Filmemachern und Akteuren aus Politik und Baubranche an den Y-Table.
Es diskutieren:
Arno Brandlhuber, Architekt und Autor „The Property Drama”, Berlin
Heidrun Hendricks, Abteilungsleiterin für Verkauf, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Berlin
Jochen Lang, Abteilungsleiter Wohnungswesen, Stadterneuerung, Soziale Stadt, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Berlin
Christopher Roth, Künstler, Filmemacher und Autor „The Property Drama“, Berlin
Michael Sachs, Staatsrat a.D., Aufsichtsratsvorsitzender der Gewobag, Berlin
Moderation: Matthias Böttger, künstlerischer Leiter DAZ, und Thomas Welter, Bundesgeschäftsführer BDA
Veranstaltung bis: 16.12.2017
Veranstaltungsort: Berlin-Mitte
Firma: Deutsches Architektur Zentrum DAZ
Straße: Wilhelmine-Gemberg-Weg 6, 2. Hof (vormals Köpenicker Straße 48/49)
PLZ: 10179
Ort: Berlin-Mitte
Homepage: http://www.daz.de/de/the-property-drama/