Die Fachschrift beleuchtet die Wirkung von Schall und Lärm im Büroumfeld. Sie stellt Maßnahmen vor, mit denen die Arbeitsbedingungen und die Arbeitsleistungen verbessert werden können. In die zweite Auflage wurden neue Forschungsergebnisse integriert.
Lärm ist der am meisten beklagte Missstand an modernen Büroarbeits-plätzen. Vor allem Beschäftigte in Großraumbüros klagen über häufige Ab-lenkung aufgrund schlechter raumakustischer Bedingungen. Aber auch inkleineren Gruppenbüros kann unerwünschter Schall zum Problem werden.Größter Störfaktor ist in beiden Fällen die Sprache.Die wachsende Kommunikationsdichte, gepaart mit steigenden Anforde-rungen an die Kreativität der Mitarbeiter, und eine hohe Arbeitsintensität
erfordern einen ständigen Wechsel zwischen kommunikativem Austausch und konzentriertem Arbeiten. Eine der zentralen Fragen der Büroeinrichtungsplanung lautet somit, wie an jedem einzelnen Arbeitsplatz gute Bedingungen für die verschiedenen Formen der Arbeit geschaffen werden können. Die vorliegende Fachschrift beleuchtet die Wirkung von Schall und Lärm im Büroumfeld. Sie stellt Maßnahmen vor, mit denen die Arbeitsbedingungen und die Arbeitsleistungen verbessert werden können. Zudem erörtert sie, wie die subjektive Wahrnehmung der Betroffenen zur vorbereitenden Analyse der akustischen Bedingungen genutzt werden kann. Auch die Anforderungen durch eine Nutzung personalisierter Konferenz- und Telefonie-Systeme sowie eines steigenden Durchschnittsalters der Beschäftigten werden beleuchtet.Anders als es die bisherigen Verfahrensweisen zur Gestaltung von Arbeitsplätzen vermuten lassen, greift die ausschließliche Reduktion des Schallpegels und der Nachhallzeit hier zu kurz. In der Praxis ist ein deutlich differenzierteres Instrumentarium notwendig, um Sprache als Nutzschall in Kommunikationssituationen zu unterstützen und ihre störenden Nebenwirkungen bei konzentrierter Arbeit zu reduzieren. In diesem Zusammenhang sind in den letzten Jahren neue Regelwerke und Messvorschriften entwickelt worden, die diesem Umstand Rechnung tragen. Hier sind besonders die E VDI 2569:2016-02 „Schallschutz und akustische Gestaltung im Büro“als Entwurfsfassung zu nennen, wie auch die DIN EN ISO 3382-3 (Akustik– Messung von Parametern der Raumakustik – Teil 3: Großraumbüros,2012. Diese überarbeitete 2. Auflage der IBA-Fachschrift 11 „Lärmwirkung“vertieft Wirkungszusammenhänge, die in den Regelwerken Beachtung gefunden haben.
IBA Industrieverband Büro und Arbeitswelt (Hrsg.)
Schall- und Raumweirkung. Grundlagen des Hörens, Schallwirkung und Maßnahmen im Büroumfeld
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