Bekanntester Wackelkandidat
Vor genau 13 Jahren, am 22. Februar jährt sich die Wiedereröffnung der Londoner Millenium-Brücke. Kein Geringerer als Sir Norman Foster zeichnet sich für den Entwurf verantwortlich. Die 350 Meter lange Fußbrücke zwischen St. Pauls-Kathedrale und dem Museum Tate Modern an der Themse musste schon drei Tage nach ihrer Eröffnung im Juni 2000 geschlossen werden, weil sie unter den Schritten von mehreren hundert Menschen zu wanken begonnen hatte. Im Volksmund wurde sie deshalb auch schnell zur Wackelbrücke (The wobbly bridge) umgetauft. Vorher nicht berücksichtigte Querschwingungen galt es unter Kontrolle zu bringen. Zur Sanierung baute man in den folgenden zwei Jahren ein spezielles Dämpfersystem in die Millennium Bridge ein. Dieses besteht im Wesentlichen aus unter einigen Brückenfeldern diagonal verlegten Dämpfern und insgesamt 58 Schwingungstilgern, die horizontal und vertikal mit der Brücke verbunden wurden.
Am 22. Februar 2002 konnte die Millennium Bridge wieder für den Publikumsverkehr geöffnet werden. Die Erfahrungen mit dem unerwartetem „Eigenleben“ der Millennium Bridge führten zu umfassenden Nachuntersuchungen anderer Brückenkonstruktionen, da man den Horizontalschwingungen in dieser Form im Brückenbau bis zum Jahr 2000 nicht ausreichend Beachtung geschenkt hatte.
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