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Kunst des Handelns

Buchklassiker
Kunst des Handelns

Kunst des Handelns

»Kunst des Handelns« – Warum denn nicht mal wieder einen Klassiker lesen? Certeaus soziologische Theorie des Alltagslebens und des Verbraucherhaltens ist aktueller denn je. Nach Certeau unterscheidet sich der Alltag wesentlich von anderen Bereichen des Lebens, weil er fast gänzlich unbewusst und dabei vollkommen repetitiv abläuft. Zu einer zentralen Denkfigur wird dabei das ‚aktive Konsumieren‘, „eine andere Produktion, die als Konsum bezeichnet wird“ (de Certeau). Der Konsument ist nicht nur passiver Abnehmer von Produkten, sondern selbst auch Produzent: durch die Auswahl der Produkte, die er trifft, „bastelt“ er an seiner Identität und Lebenswelt weiter.
De Certeau betreibt dabei kein Studium der ‚Populärkultur‘, sondern der grundlegenden Techniken, „Tricks, Finten und Listen von Verbrauchern: Gehen, Reisen, Erzählen, Sprechen, Schreiben, Denken, Lesen, Machen u. a.“, die eine solche Populärkultur erst etablieren. Dem Gehen, besonders in der Stadt, widmet Certeau eine Ausführlichkeit, die Planern und Planerinnen bei ihrem Tun und Handeln von Nutzen sein könnten. Obwohl das methodische Vorgehen an die Diskursanalyse Michel Foucaults angelehnt ist, interessiert sich de Certeau weniger für die machtsubversiven Möglichkeiten dieser Praktiken, sondern für ihren identitätspolitischen Gehalt. Wichtig ist dabei die Unterscheidung zwischen Strategie und Taktik: Strategie ist nach Certeau „eine Berechnung von Kräfteverhältnissen, die in dem Augenblick möglich wird, wo ein mit Macht und Willenskraft ausgestattetes Subjekt von einer ‚Umgebung‘ abgelöst werden kann.“[1] Taktik ist demgegenüber „ein Kalkül, das nicht mit etwas Eigenem rechnen kann und somit auch nicht mit einer Grenze, die das Andere als eine sichtbare Totalität abtrennt.“[1] Strategie ist ein ‚expansives‘ Kalkül, das auf die immer weiter fortschreitende Kontrolle von Raum und Zeit ausgerichtet ist. Währenddessen müssen Taktiken immer mit einer bereits vorgegebenen Raum- und Zeitordnung vorliebnehmen und deren jeweilige Lücken, Unwägbarkeiten und Inkonsistenzen auszumünzen verstehen.
[Quelle: wikipedia-Eintrag zu Michel de Certeau]

Michel de Certeau
Kunst des Handelns
ISBN: 3883960608

Originaltitel: L’invention du quotidien. 1. Arts de faire.
‚Internationaler Merve Diskurs (IMD)‘.
Übersetzt von Ronald Voullie
Merve Verlag GmbH
 
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