»Göttlicher Beistand am Straßenrand« – Eine Autobahnkirche sollte nicht mehr als einen Kilometer von der Autobahn entfernt liegen, Platz für eine Busladung Besucher haben und mindestens von 8 bis 20 Uhr geöffnet sein. Aber wie nah kann man Gott auf einem Rastplatz zwischen Autobahn und überquellenden Mülleimern kommen?
Während in Deutschland viele Kirchen geschlossen oder verkauft werden, weil sie niemand mehr nutzt, werden, ganz entgegen dem Trend, ständig neue Autobahnkirchen gebaut. Oft stecken Vereine und private Spender hinter den Bauten. Aktuell gibt es 44 von ihnen. Eine steht an der A71 am Rastplatz Thüringer Tor, zwischen Erfurt und Schweinfurt. Eine Kirche, die alle Menschen, ungeachtet ihres Glaubens, ansprechen will. Auch aufgrund ihres geschichtsträchtigen Standorts im ehemaligen deutsch-deutschen Grenzgebiet. Das Gotteshaus ist rund um die Uhr für alle geöffnet: Katholiken, Protestanten, Ungläubige, Suchende. Es gibt vor Ort keinen Pfarrer, aber drei Mal im Jahr einen Gottesdienst.
Zur Ruhe kommen
Vivien Schütz nimmt an einem dieser Gottesdienste teil und erfährt, was die Leute in den schmucklosen Bau zieht. Sie spricht mit den Menschen, die sich um das Gebäude kümmern und die immer wieder mit Vandalismus zu kämpfen haben. Und sie versucht, zur Ruhe zu kommen und so das Hauptanliegen der Autobahnkirchen am eigenen Körper und Geist zu erfahren. (Text: Vivienne Schütz)
Wo: DLF
Wann: 16.08.2019, 19:15 h
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