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Diamanten und Kathedralen

Antwerpen erleben | Reisetipp
Diamanten und Kathedralen

Diamanten und Kathedralen
OLV (Onze Lieve Vrouwe) Cathedral. Antwerp (BE) I Bild: Serge Brison

»Diamanten und Kathedralen« – In Antwerpen ist nicht nur das Diamantenviertel obligat, sondern auch ihre Kathedralen. Mit seinem Chanson „Le plat pays“ besang der belgische Sänger Jacques Brel bereits die markanten Orientierungspunkte des sonst so flachen Landes. Ein prominentes Beispiel dafür ist die „Onze-Lieve-Vrouwekathedraal“ von Antwerpen. Der Nordturm des siebenschiffigen Kirchenbaus ist 123 m hoch und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Liebfrauenkathedrale ist von nahezu allen Standorten der Stadt aus zu sehen und hebt sich dominant aus ihrer Silhouette hervor. Sie lockt mit ihren Kunstschätzen und ihrer Architektur jährlich etwa 360.000 Besucher an.

Mit ihren 500 Jahren ist die Kathedrale schöner denn je: Seit Herbst 2018 inszeniert eine neue Anstrahlung das Meisterwerk flämisch-brabantischer Baukunst. Die reiche Ornamentik und das Maßwerk, die prächtigen Türme und Fialen, Giebel, Gesimse und Portale sind jetzt auch bei Dunkelheit detailreich erkennbar. Gleichzeitig präsentiert sich die Domkirche aus der Ferne als brillantes Highlight in Antwerpens Skyline. Für ihr Lichtkonzept setzte Lichtplanerin Susanna Antico mehrere Hundert Leuchten zum Jubiläum der Kathedrale ein.

Masterplan und Wettbewerb
Schon im Jahr 2012 hat Antwerpen in einem Masterplan gestalterische und technische Direktiven für die öffentliche Beleuchtung festgeschrieben. Sukzessive erneuert die Stadt nach diesen Vorgaben in vielen Bereichen die Lichtlösungen. Auch die Liebfrauenkathedrale ist ein Abschnitt in dem langfristig angelegten Modernisierungsprozess. Daher fungierten die Richtlinien des Licht-Masterplans auch als zentrale Kriterien des Wettbewerbs, den die Stadt für die Anstrahlung der Kathedrale ausgeschrieben hatte. Durchsetzen konnte sich im Bewerberfeld der Entwurf von Susanna Antico. Fragt man die Lichtplanerin nach den Grundideen ihres Konzeptes, wird schnell klar, wie gut es mit dem Masterplan korrespondiert.

Weniger Energie, Streulicht und Blendung
„Die vorhandenen Strahler waren mit Natriumdampf-Hochdrucklampen bestückt. Jetzt setzen wir moderne LED-Leuchten ein. Obwohl sich die Leuchtenanzahl deutlich erhöht hat, konnten wir den Energieverbrauch der gesamten Anlage um etwa 40 % senken“, erklärt Susanna Antico. Die Effizienzvorgaben hat man damit schon einmal souverän erfüllt, aber auch bezüglich der Lichtqualität wurden drastische Verbesserungen erreicht. Ein Schlüssel dafür war die Umpositionierung zahlreicher Lichtpunkte, die vorher auf den umliegenden Dächern und an Fassaden installiert waren und von denen das Licht teilweise aus großen Distanzen auf das Bauwerk traf. „Wir haben viele Leuchten jetzt direkt an die Kathedrale herangeholt. Dadurch genügen geringere Lichtströme, aber wir erreichen eine viel präzisere Lichtwirkung, das Streulicht wird erheblich reduziert und Blendung – trotz der vielen möglichen Beobachterpositionen – konsequent vermieden“, erörtert dazu die Lichtplanerin.

Anspruchsvolle Aufgaben, vielseitige Lichttechnik
So brillant die Idee war, die Leuchten direkt an der Kathedrale zu installieren, so anspruchsvoll war dann die Umsetzung in die Praxis. Zum einen mussten Arbeiten in beträchtlichen Höhen und mit besonderen Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden, zum anderen waren nur minimale Eingriffe in die historische Bausubstanz erlaubt. Hinsichtlich der Montageorte gab es somit viele Restriktionen. Das Resultat am Ende ist dennoch extrem stimmig. 

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