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Design Preis Schweiz 2019

13 Gewinner
Design Preis Schweiz 2019

Design Preis Schweiz 2019
Der Limbic Chair von Dr. med. Patrik Künstler wird in der Kategorie Furniture Design ausgezeichnet.

Der »Design Preis Schweiz 2019« ist entschieden. Die alle zwei Jahre stattfindende Verleihung des Schweizer Design Preises kann auf 13 glückliche Gewinner blicken. Aus 44 Nominierungen wurde letztendlich ausgewählt. Die hochkarätige Jury um Mirko Borsche, Kim Colin, Demna Gvasalia, Alfredo Häberli, Doreen Lorenzo, Wolfgang K. Meyer-Hayoz und Nils Holger Moormann setzen in ihrer Auswahl aus soziale Innovationen. 

Dabei zeigt sich: Design ist ein Synonym für Forschung und Entwicklung geworden. In der Kategorie «Textile Design» etwa gewann das vom Zürcher Taschenlabel QWSTION erarbeitete Gewebe Bananatex®, das weltweit erste technische Textil aus Fasern der Bananenpflanze. Dass Design als mittlerweile selbstverständliche und lösungsgetriebene Haltung zur Anwendung kommt, zeigt auch das Projekt «Begegnungszentrum Chileweg Rain» von Cometti Truffer Architekten AG. Mit dem Wohn- und Begegnungszentrum in Rain gewann das Büro in der Kategorie «Design Leadership Prize: Home and Living in an Ageing Society». Die Jury lobt die hohe gestalterische Qualität des Zentrums auf raumplanerischer, architektonischer und innenarchitektonischer Ebene sowie die erschwingliche Preisgestaltung, die dem Gedanken der Inklusion verpflichtet die Grundkonzeption des Projekts unterstützt.

Eine Innovation, die das Potenzial hat, weltweit genutzt zu werden, ist «Genoma Grotesk», eine variable Bildschirmschrift von Robin Eberwein (SUPSI). Er gewann in der Kategorie «Rado Star Prize Switzerland for Young Talents». Die Schrift ist für Bildschirmanwendungen konzipiert: Abhängig von der jeweiligen Lichtsituation in der Umgebung verändert sich ihre Stärke
– von mager zu fett oder umgekehrt –, um auf diese Weise stets eine optimale Leserlichkeit zu gewährleisten.

Der Jahrgang 2019|20 beweist, dass Schweizer Design weiter an internationaler Relevanz und Aktualität zugelegt hat – beispielhaft auch im Bereich der Nachhaltigkeit. Mit SwissFlax GmbH gewinnt in der Kategorie «Swiss Textiles Prize for Fashion and Textile Start-ups» ein Unternehmen, das Emmentaler Landwirten Flachstroh abkauft und die Weiterverarbeitung vom maschinellen Aufschliessen bis zum Spinnen der Fasern zu hoch qualitativem Garn organisiert. Und so auch lokale Wertschöpfungsketten aufbaut.

In der Kategorie «Energy Efficiency» gewinnt mit der Piëch Automotiv Group ein deutsch-schweizerisches Automobil-Unternehmen. Dessen erstes Fahrzeug, der Piëch Mark Zero, würdigt die Jury wegen den revolutionären neuen Batteriezellen, die sich inner- halb von nur fünf Minuten zu 80% aufladen lassen und trotz enorm hoher Lade- und Entladeströme nur geringen thermischen Veränderungen unterliegen. Die Technologie berechtigt zur Hoffnung, dass die durch den Piëch Mark Zero angeregten techni- schen Neuentwicklungen schon in absehbarer Zeit eine Breitenwirkung entfalten werden.

Überraschende Entwicklungsansätze führen in zwei weiteren Kategorien zu innovativen Lösungen. Mit «Limbic Chair» wurde in der Kategorie «Furniture Design» ein Sitzinstrument von Dr. med. Patrik Künzler ausgezeichnet, welches die Jury wegen des neuartigen Ansatzes überzeugte. Ausgangspunkt bei der Entwicklung dieses Möbels waren wünschenswerte mentale bzw. körperliche Zustände – etwa Schwerelosigkeit, Konzentration oder Entspannung. Erstmals wurden neuronale und emotionale Aspekte des Sitzens in die Untersuchung miteinbezogen. Das Ergebnis ist eine Basistechnologie für analoge und vernetzte Möbel, die ein gesundes Sitzen ermöglichen.

Und schliesslich gewinnt in der Kategorie «Product – Consumer Goods» mit «CARU Smart Sensor» ein intelligentes Kommunikationssystem für selbstständig wohnende Menschen, mit alters- und/oder gesundheitsbedingten Einschränkungen. Vereinfacht gesprochen handelt es sich um eine Kreuzung von Babyphone, sprachgesteuertem Telefon und Notrufknopf.
Das Gerät nutzt klug die Möglichkeiten heutiger Technologie, um die Bedürfnisse seiner Nutzer zu erfüllen, ohne dabei aufzu- fallen und ihre Privatsphäre zu verletzen.

Kurz: Ausgezeichnnet wurden Lösungen, mit denen nicht nur Mehrwerte geschaffen wurden, weil sie Probleme auf umfassende und zweckmässige Art lösen. Die prämierten Arbeiten sind ebenso ein Manifest dafür, dass Design eine wirtschaftliche Schlüsseldisziplin ist und als Innovationstreiber eine zentrale Rolle zur erfolgreichen Bewältigung der anhaltenden Transformation in sämtlichen Lebensbereichen spielt.

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