Rotterdam und seine neue Markthalle von MVRDV
Jetzt kann die Öffentlichkeit die Augen nicht mehr verschliessen. Unter Kennern ist Rotterdam schon längst zu einem Architektur-Mekka avanciert, nun, mit der neuen Markthalle des niederländischen Büros MVRDV wird ein weiterer Meilenstein in der Architekturgeschichte geschrieben und dies dürfte Rotterdam in der Skala der Orte „a place to be“ sehr weit nach oben katapultieren.
Das Konzept der neuen Halle, dessen Ausmaße an die eines Hangars erinnern, ist innovativ und mutig. Inmitten des Zentrums von Rotterdem breitet die neue Markthalle sein farbenfrohes Gewand aus und beherbergt nicht nur die üblichen feilgebotenen Waren des Marktes, sondern in luftiger Höhe auch Wohnungen. Die dazugehörigen Patios der Wohneinheiten sind einmal mehr ein architektonisches Highlight: Der Boden ist gläsern und lässt einen ungehinderten Blick auf das bunte Treiben des Marktes zu.
Die gebogene Decke der 45 Meter hohen Markthalle ist verziert mit einem bunten Gemüse- und Früchtestilleben. Das am Computer entworfene „Fresko“ mit 400 Milliarden Pixeln verschönert die Decke der Halle. Die Künstlerin Iris Coenen entwarf es zusammen mit ihrem Mann Arno und findet die Gestaltung fast noch „beeindruckender als in der Sixtinischen Kapelle“.
Nun ist neben dem beeindruckenden Bahnhof von Benthem Crowel, der Kunsthalle von Rem Koolhaas, der Erasmusbrücke von Ben van Berkel, die auf die Spitze gestellten Würfelhäuser von Piet Blom oder Renzo Pianos schrägen Telecom-Turm, ein weiterer Wurf mit der Marktahlle von MVRDV gelungen. Bleibt nur zu sagen: „Rotterdam, Rotterdam, wir fahren nach Rotterdam!“